Liebe Leserin, lieber Leser,
die Welt schaut gespannt nach Istanbul, wo heute der Ukraine-Gipfel stattfinden wird – allerdings nur im kleinen Kreis. Putin und Trump haben ihr Kommen abgesagt. Und so wird wohl kein schneller Frieden einkehren. Zwischen Hoffen und Bangen wechseln offenbar auch die Anleger in Rüstungstiteln, etwa der Aktie von Hensoldt. In der vergangenen Woche noch mit 75,40 Euro bewertet, war sie bis Mittwochabend auf 66,25 Euro zurückgefallen. Am Donnerstagvormittag geht es plötzlich wieder deutlich aufwärts. Doch wie wird Renk sich mittelfristig an der Börse entwickeln? Die Analysten sind bei der Prognose keine große Hilfe.
Hensoldt-Aktie vor unklarer Zukunft
Insgesamt elf institutionelle Beobachter listet marketscreener.com aktuell für die Papiere, und insgesamt sind sie nach der unfassbaren Kursrallye, die Renk bis Mitte März erlebt hatte, eher pessimistisch. 60,52 Euro lautet das mittlere Kursziel, damit erwarten die Analysten eine weitere Kurskorrektur von annähend zehn Prozent. Allerdings nicht alle. Wie uneins die Analysehäuser und Banken in ihrer Prognose für Renk sind, zeigt sich an den aktuellen Empfehlungen.
- drei Analysten raten zum Kauf der Renk-Aktie
- vier vergeben aktuell eine Halten-Empfehlung
- drei wiederum würden die Papiere verkaufen
Warbug hob Hensoldt-Kursziel leicht an
Klassisches Unentschieden also, das zeigt, wie schwierig die Einschätzung für Rüstungstitel in der neuen Weltordnung zu sein scheinen. Deutsche Bank Research etwa hat die Einstufung für Hensoldt mit einem Kursziel von 71 Euro in der Vorwoche auf „Buy“ belassen. Die Zahlen hätten weitgehend im Rahmen der Erwartungen gelegen, schrieb Christophe Menard laut finanzen.net in seiner Reaktion auf den Quartalsbericht.
Das Analysehaus Warburg Research kam beim Kursziel zur selben Einschätzung: Analyst Christian Cohrs erhöhte den fairen Wert der Aktie leicht von 69 auf edbenfalls 71 Euro an, stufte die Papiere nach ihrem starken Lauf aber von „Buy“ auf „Hold“ ab. Die neuen Ziele bis 2030 seien bereits eingepreist, schrieb er am Donnerstag in seiner Neubewertung.
Jefferies riet zum Verkauf der Aktie
In der Tat kann sich der Kursverlauf auch nach der jüngsten Korrektur noch immer sehen lassen: Am 12. Februar, es ist kaum mehr als drei Monate her, notierte die Hensoldt-Aktie am Handelsplatz Frankfurt zwischenzeitlich bei lediglich 33,44 Euro. Seitdem haben sich die Papiere im Wert noch immer glatt verdoppelt. Von ihrem Rekordhoch bei 81 Euro von Mitte März hat sie sich hingegen um knapp 20 Prozent verbilligt.
Dennoch ist man beim US-Analysehaus Jefferies der Meinung, dass die Aktie derzeit noch immer zu hoch bewertet wird. Analystin Chloe Lemarie hat die Einstufung für Hensoldt am vergangenen Freitag auf „Underperform“ mit einem Kursziel von 60 Euro belassen. Der Jahresstart des Herstellers von Rüstungselektronik sei langsam gewesen, höheres Wachstum befinde sich aber bereits auf dem Radar, schrieb sie in ihrer Studie.
Hensoldt sprach von starkem Quartalsergebnis
Man sei mit einem „starken Ergebnis“ in das Geschäftsjahr 2025 gestartet und bleibe auf Wachstumskurs, teilte Hensoldt selbst mit. Das Unternehmen erzielte im ersten Quartal demnach einen Auftragseingang von 701 Mio. EUR und übertraf damit den Wert des Vorjahreszeitraums (665 Mio. EUR) nochmals. Hensoldt profitierte insbesondere von den Vertragserweiterungen für die Eurofighter Mk1-Radare sowie von Aufträgen im Rahmen des Eurofighter Halcon-Programms. Infolgedessen erreichte der Auftragsbestand einen Rekordwert und beträgt nun 6.929 Mio. EUR
- Der Umsatz betrug 395 Mio. EUR und lag damit über dem Vorjahreszeitraum von 329 Mio. EUR
- Indes allerdings sank das bereinigte EBITDA von zuvor 33 auf 30 Mio. EUR, die Marge von 10,2 auf 7,6%
Nun also bleibt es den Anlegern selbst überlassen, wie sie dieses zweischneidige Ergebnis einordnen. Und welchen Analysten sie mehr Glauben schenken.
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