Im zweiten Halbjahr 2023 sorgte die Hensoldt-Aktie an den Märkten eher für lange Gesichter. Großaufträge gab es eher selten zu sehen und der Aktienkurs bewegte sich eine ganze Weile lang in die Tiefe. Doch mittlerweile zeigt sich bei den Aktionären wieder Zuversicht.
Seit Jahresbeginn konnte die Hensoldt-Aktie um 12,65 Prozent zulegen und auch die vergangene Woche verlief für den Titel recht erfreulich. Zu verdanken ist dies mehreren Entwicklungen, die von den Anteilseignern gerne gesehen wurden. Dazu zählt einerseits, dass Analysten sich wieder optimistischer zeigen. Die Citigroup sprach Hensoldt kürzlich eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 37,70 Euro aus.
Hensoldt: Auf dem Sprung?
Davon abgesehen ergeben sich neue Chancen aus den kürzlich beschlossenen Ukraine-Hilfen der EU. 50 Milliarden Euro sollen innerhalb der nächsten vier Jahre in das Land fließen, welches sich noch immer gegen einen brutalen Angriffskrieg von Russland verteidigen muss. Ohne die Unterstützung der westlichen Partner stünde das Land auf verlorenem Posten.
Hensoldt Aktie Chart
Zwar handelt es sich bei den beschlossenen Hilfen nicht explizit um Militärhilfen, sondern zuvorderst um Mittel, welche die Wirtschaft der Ukraine sowie die Liquidität des Landes stützen sollen. Doch indem die EU sich über das trotzige Ungarn hinweggesetzt hat, wird den Aktionären signalisiert, dass in Zukunft noch weitere Hilfspakete zu erwarten sind. Die wiederum könnten auch für Hensoldt mit neuen Aufträgen daherkommen.
Es ist noch nicht vorbei
Natürlich steckt in solchen Überlegungen einiges an Spekulation, was an der Börse aber wahrlich nichts Ungewöhnliches ist. Grundsätzlich bleibt das Equipment von Hensoldt weiterhin schwer gefragt, was im Kurs aber weitgehend eingepreist ist. Die große Frage ist nun, ob der Konzern noch weitere Aufträge an Land ziehen können wird, welche die Börse bisher nicht auf dem Schirm hat. Möglich ist das in jedem Fall, doch blind verlassen können und sollten sich Anleger darauf nicht.
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