Die Hensoldt-Aktie hat in den letzten Monaten kein gutes Bild abgegeben. Seit dem Rekordhoch von Mitte April bei 37,54 Euro befindet sich der MDAX-Titel in einer Abwärtsbewegung, die den Kurs inzwischen bis auf 24,18 Euro hat zurückkommen lassen. Gegenüber dem Frühjahrshoch belaufen sich die Abschläge damit auf fast 36 Prozent.
In den ersten neun Monaten hat der Spezialist für Rüstungselektronik bei Umsatz und Ergebnis ein solides Wachstum erzielt und den Jahresausblick bestätigt. Überdies wies das Unternehmen starke Werte beim Auftragseingang und beim Auftragsbestand aus.
Was den Anlegern weniger gefallen haben dürfte, ist der Umstand, dass Hensoldt wieder in die roten Zahlen gerutscht ist, nach einem Break-Even im vergangenen Jahr.
Aktie durchbricht zentrale Unterstützung
Mit dem Fall unter die Schlüsselunterstützung bei 24,50 Euro hat die Aktie weiteren charttechnischen Schaden genommen. Auch wenn der Abverkauf zuletzt gestoppt werden konnte, zeigen die Trendindikatoren klar nach unten.
Nun hat das Unternehmen mit einer weiteren Nachricht für Unmut gesorgt. Über eine Kapitalerhöhung haben sich die Bayern 240 Millionen Euro am Kapitalmarkt besorgt. Insgesamt wurden hierzu 10,5 Millionen Aktien ausgegeben, die ab diesem Jahr auch gewinnberechtigt sind. Dementsprechend verwässern sie auch die anteiligen Gewinne der Altaktionäre.
Geld für die ESG-Übernahme
Mit dem Geld soll die Übernahme des Rüstungsspezialisten ESG von der Beteiligungsgesellschaft Amira finanziert werden. Insgesamt werden hierfür jedoch bis zu 730 Millionen Euro fällig, sodass auch weitere Schulden in Höhe von 450 Millionen Euro aufgenommen werden sollen.
Hensoldt Aktie Chart
Wie geht es für die Hensoldt-Aktie nun weiter?
Aus charttechnischer Sicht könnte es für die Aktie nun weiter in Richtung der 20-Euro-Marke hinabgehen. Dies kann nur verhindert werden, wenn ein rascher Wiederanstieg über den Widerstand bei 24,50 Euro gelingt.
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