Ohne angeben zu wollen hat meine Wenigkeit in den letzten Monaten das eine oder andere Mal davor gewarnt, dass hohe Inflation und Reallohnverluste es HelloFresh noch schwer machen könnten. Genau das musste das Unternehmen nun ein Stück weit einräumen, indem die Prognose für das laufende Jahr ein gutes Stück nach unten korrigiert wurde.
Statt 470 bis 540 Millionen Euro werden beim bereinigten Ebitda nun lediglich noch 430 bis 470 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Währungsbereinigt sollen die Umsätze zudem nur noch um 2 bis 5 Prozent statt 2 bis 8 Prozent anwachsen. Die Erwartungen der Analysten werden damit klar verfehlt.
HelloFresh: (K)ein Grund zur Panik?
Das Unternehmen selbst macht für diesen Schritt vordergründig eine schwache Neukundenakquisition in bestimmten „Schlüsselwochen“ in Nordamerika verantwortlich. Dabei soll es sich aber um „überwiegend vorübergehende“ Effekte handeln. Unterstrichten wird diese Ansicht damit, dass die Prognose für das kommende Jahr nicht angetastet wird. Das Unternehmen erwartet also, recht bald wieder auf Wachstumskurs zu kommen.
Hellofresh Aktie Chart
Bei den Anlegern kann der Optimismus aber leider nicht verfangen. Die Aktie reagierte auf die gekappte Prognose in der letzten Woche mit Kursverlusten von rund 20 Prozent und erreichte zeitweise bei 15,32 Euro ein frisches 52-Wochen-Tief. Dass es bis zum Wochenende immerhin auf 16,03 Euro ging, ist ein schwacher Trost und noch kein Zeichen von Zuversicht bei den Investoren.
Die Lage bleibt schwierig
HelloFresh dürfte wahrscheinlich weiterhin mit Gegenwind zu kämpfen haben, da die Menschen nicht nur in Nordamerika genauer aufs Geld schauen und gerade bei Lebensmitteln derzeit zum Sparen tendieren. Dass die Prognose für 2024 nicht angefasst wurde, ist für den Moment erfreulich. Darin versteckt sich aber auch die Gefahr, dass es weitere Enttäuschungen zu sehen geben könnte, sollte die Erwartung von HelloFresh zu einer schnellen Erholung nicht eintreten. Anleger bleiben bei der Aktie weiterhin vorsichtig.
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