Nachdem die Hapag-Lloyd-Aktie ab Mitte Dezember wegen der Krise im Roten Meer deutlich nach oben geschossen war, ging es am Dienstag nun wieder signifikant abwärts. Zur Mittagszeit verzeichnete der deutsche Reederei-Titel ein Minus von 8,4 % auf 141,6 Euro (Stand: 30.01.2024, 12:30 Uhr).
Hapag-Lloyd: EBIT in Q4 2023 negativ
Der Grund: Hapag-Lloyd veröffentlichte am Dienstag seine vorläufigen Geschäftszahlen und musste hierbei einen satten Ergebniseinbruch unter die Nulllinie melden. Demnach belief sich der Betriebsverlust (EBIT) der Reederei im vierten Quartal 2023 auf rund 200 Millionen Euro.
Umso bitterer, da Hapag-Lloyd im Vorjahreszeitraum noch ein EBIT von mehr als drei Milliarden Euro generiert hatte. Die eklatante Diskrepanz lässt sich auf den Post-Corona-Einbruch der Frachtraten, also den Preis, den Kunden für Containertransporte entrichten müssen, zurückführen. So waren die Frachtraten in Q4 2023 um mehr als die Hälfte niedriger als noch im Vorjahreszeitraum.
Konflikt im Roten Meer hatte Hapag-Lloyd-Aktie zunächst beflügelt
Infolge des Endes der Corona-Pandemie haben sich die weltweiten Lieferketten entspannt und damit auch die Preisaufschläge, die Reedereien wie Hapag-Lloyd für ihre Schiffstransporte verlangen können. Seit Mitte Dezember steigen die Frachtraten laut Branchenkennern aber wieder, wovon die Hapag-Lloyd-Aktie zunächst profitierte.
Hintergrund ist der Konflikt im Roten Meer, wo Huthi-Rebellen vom Jemen aus auch Handelsschiffe angreifen. Viele Reedereien meiden deshalb die Route über das Rote Meer und lassen ihre von Asien kommenden Containerschiffe um Afrika herum nach Europa fahren. In der Folge geben Hapag-Lloyd und Co. die zusätzlichen Kosten an die Kunden weiter. Der Nachteil: Durch die wesentlich längere Ausweichroute sinken die Transportmengen.
Hapag-Lloyd-Aktie: Mitte März folgt der Offenbarungseid
Anleger warten nun gespannt auf den 14. März. An diesem Tag will Hapag-Lloyd die endgültigen Zahlen zu 2023 und vor allem die Geschäftsprognose zu 2024 veröffentlichten. Gut möglich, dass sich die Effekte rund um den Konflikt im Roten Meer dann konkreter beziffern lassen.
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