Im Dezember war ein von Hapag-Lloyd betriebenes Containerschiff im Roten Meer Opfer eines Drohnenangriffs der islamistischen Huthi-Rebellen geworden. Die deutsche Reederei hatte angesichts der wiederholten Angriffe auf Schiffe in diesem wichtigen Verbindungsgewässer zwischen Asien und Europa bereits damals alternative Routen für seine Frachter forciert.
Angriffe im Roten Meer: Hapag-Lloyd leitet weiterhin Containerschiffe um
Daran hat sich bis dato offenbar nichts geändert, wie nun die Nachrichtenagentur Reuters meldet. „Wir betrachten die Situation weiter als gefährlich und werden weiterhin über das Kap der Guten Hoffnung [Südspitze von Afrika, Anm.d.A.] umleiten“, so ein Konzernsprecher. Das Unternehmen werde die Lage auf dem Roten Meer weiterhin überprüfen und eine weitere Entscheidung am Montag treffen.
Hintergrund: Das Rote Meer verbindet über den Suez-Kanal den Indischen Ozean mit dem Mittelmeer. Das Gewässer gilt als wichtigste und kürzeste Handelsverbindung zwischen Asien und Europa – insbesondere für Energielieferungen. Aus dem an das Rote Meer angrenzenden Jemen heraus haben die mit der Hamas verbündeten Huthi-Rebellen immer wieder Schiffe mit Drohnen angegriffen.
Hapag-Lloyd-Aktie: Alternativroute poliert Frachtraten auf – Börse reagiert positiv
Hapag-Lloyd hat nach eigenen Angaben zwischen dem 1. und 15. Januar insgesamt 25 seiner für das Rote Meer angedachten Schiffe über das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika umgeleitet. Etwa dieselbe Anzahl an Schiffen hatte der Konzern bereits zwischen Mitte und Ende Dezember auf die Alternativroute geschickt. Laut dem Konzernsprecher verursacht die Umleitung angesichts des wesentlich längeren Fahrtweges pro Monat zusätzliche Kosten in zweistelliger Millionenhöhe.
Hapag-Lloyd erhebt deshalb von seinen Kunden Transportaufschläge. In der Folge dürften die Frachtraten der Reederei nach den zuvor erlebten Rückschlägen wieder steigen, was an der Börse positiv quittiert wurde. Die Hapag-Lloyd-Aktie stieg zwischen Mitte Dezember und dem 11. Januar um etwa 50 %, nachdem der Titel in den Monaten zuvor deutlich abgewertet hatte.
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