Was war da denn los? Am Mittwoch schoss urplötzlich die Aktie des Logistikkonzerns Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) durch die Decke. So verzeichnete der Titel zur Mittagszeit ein Plus von gigantischen knapp 50 Prozent (Stand: 13.09.2024, 12:45 Uhr).
Der Grund: Am Mittwoch informierte HHLA über ein Übernahmeangebot. Demnach will die Port of Hamburg Beteiligungsgesellschaft SE, die zur Mega-Reederei MSC gehört, beim Hamburger Hafenbetreiber einsteigen. Hierfür hätten MSC und die Stadt Hamburg bereits eine verbindliche Vereinbarung geschlossen. Nach dem Deal soll die Stadt demnach 50,1 Prozent der HHLA-Anteile halten, während MSC über seine Beteiligungsgesellschaft auf 49,9 Prozent kommen soll.
Hamburger Hafen und Logistik AG: MSC will satten Aufschlag für HHLA-Anteile zahlen
MSC bietet den freien Aktionären und Fonds von HHLA hierfür 16,75 Euro pro Aktie. Das entspricht einem deutlichen Aufschlag gegenüber dem Kursstand von Dienstnachmittag (Stand: 12.09.2024, 16:00 Uhr, 11,54 Euro). Entsprechend wertete die Aktie am Mittwoch nach Bekanntgabe des Deals massiv auf und notierte zur Mittagszeit gar über dem Kaufangebot (Stand: 13.09.2024, 12:45 Uhr, 17,2 Euro).
MSC will die Übernahme nutzen, um die Abwicklungsraten des Hamburger Hafens nach oben zu schrauben. Konkret sollen pro Jahr künftig rund eine Million Container an dem Hafen umgeschlagen werden. Gleichzeitig kündigte MSC an, die bestehenden Tarifverträge zu berücksichtigen und die Zahl seiner Angestellten in Hamburg zu verdoppeln.
Damit der Deal gelingen kann, müssen die Gremien von HHLA zustimmen. Und auch die Bürgerschaft der Hansestadt muss noch ihr Okay geben. „Die Transaktion greift ein starkes Bekenntnis von MSC zum Hamburger Hafen auf, entspricht den strategischen Zielen des Senats in der Hafenpolitik und kann unserer gesamten maritimen Wirtschaft die Schubkraft geben, die in schwierigen Zeiten gebraucht wird“, betonte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD).
Bieterkampf? Hapag-Lloyd-Aktionär Kühne geht auf die Barrikaden
Kritik an dem möglichen Deal gibt es indes vom Großaktionär der Reederei Hapag-Lloyd, Klaus-Michael Kühne. Die geplante Lösung mit MSC sei ein Affront gegenüber Hapag-Lloyd als größtem Nutzer des Hamburger Hafens. Kühne fordert deshalb Hapag-Lloyd auf, ebenfalls sofort ein Übernahmeangebot für 49,9 Prozent der HHLA-Aktien abzugeben. Kühne hält über seine Holding 30 Prozent an Hapag-Lloyd.
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