Ein bedeutender Anteil am Reisedetailhändler Avolta steht vor dem Besitzerwechsel. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters von Mittwochabend werden insgesamt 4,07 Millionen Avolta-Aktien verkauft. Das entspricht 2,8 Prozent des ausgegebenen Kapitals.
Der Verkauf erfolgt über ein beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren (ABB). Dabei liegt der anvisierte Preis bei 43,46 Franken pro Aktie – rund 3 Prozent unter dem Schlusskurs vom Mittwochabend (44,76 Franken). Damit hätte die Transaktion ein Volumen von etwa 180 Millionen Franken.
Avolta AG Aktie Chart
Marktauswirkungen: Schnelle Platzierung geplant
Das ABB-Verfahren deutet auf eine zügige Abwicklung hin – für Investoren wichtig, da solche Platzierungen oft kurzfristig den Kurs beeinflussen. Der Preisabschlag von 3 Prozent liegt im üblichen Rahmen, um einen schnellen Verkauf zu ermöglichen. Angesichts der Summe von 180 Millionen Franken zählt die Platzierung zu den größeren Transaktionen am Schweizer Aktienmarkt.
UPDATE: Alibaba reduziert Beteiligung, Partnerschaft bleibt bestehen
Inzwischen hat sich auch geklärt, wer Verkäufer des Pakets war: Es ist der chinesische Technologieriese Alibaba. Trotz dieser Änderung betont Avolta, dass die Partnerschaft mit Alibaba weiterhin bestehen bleibt. Das bestätigte das Unternehmen am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.
Alibaba richtet sich strategisch neu aus und konzentriert sich stärker auf seine Kerngeschäfte im Online-Handel, Cloud Computing und in der KI-Entwicklung. Der Aktienverkauf entspricht diesem neuen Kurs. Die Avolta-Aktie reagierte am Donnerstagmorgen empfindlich auf die Nachricht und verlor gegen 10.30 Uhr an der Schweizer Börse 5,5 Prozent auf 42,28 Franken.
Partnerschaft seit 2020
Alibaba ist seit 2020 an Avolta beteiligt. Damals gründeten die beiden Unternehmen ein Gemeinschaftsunternehmen für den chinesischen Markt und Alibaba beteiligte sich an einer Kapitalerhöhung des damaligen Dufry-Konzerns, dem heutigen Avolta. Zuletzt hielt Alibaba knapp 4,9 Prozent an Avolta.
Kooperation bleibt stabil
Trotz der Beteiligungsverringerung bleibt die geschäftliche Zusammenarbeit unberührt. Eine Avolta-Sprecherin stellte klar, dass das Joint Venture und die technologische Partnerschaft wie bisher fortgeführt werden. Damit bleibt die Basis für die Kooperation zwischen Avolta und Alibaba auch nach dem Anteilsverkauf bestehen.
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