Das 3. Quartal stellte Glencore vor einige Herausforderungen. Die Flutkatastrophen in Australien, gestörte Lieferketten in Kasachstan infolge des Ukraine-Krieges sowie Streiks in Kanada und Norwegen ließen die Produktionsmengen einbrechen. Am schwersten traf es die Silberproduktion mit einem Rückgang von 25%. Auch bei Kupfer, Zink und Gold meldete Glencore prozentual zweistellige Produktionsrückgänge. Vor diesem Hintergrund soll die Produktion in diesem Jahr deutlich geringer als bislang erwartet ausfallen.
Schwierige Zeiten für Glencore
Zwischenzahlen veröffentlicht Glencore nur auf Halbjahresbasis. Im Segment Marketing, in dem das Handelsgeschäft gebündelt ist, kündigte Glencore für das 2. Halbjahr ein stark rückläufiges operatives Ergebnis von 1,6 Mrd. Dollar an. Das Management wies darauf hin, dass der geplante Halbjahresgewinn über dem langfristigen Durchschnittswert liegt. Im guten 1. Halbjahr belief sich das operative Ergebnis der Sparte noch auf 3,7 Mrd. Dollar. Eine Gewinnprognose für das wichtigere Industrie-Segment blieb jedoch aus. Neue Informationen werden erst nach Redaktionsschluss im Rahmen eines Investor-Updates veröffentlicht.
Weitere Herausforderungen
Zusätzlich zu den schwachen Produktionszahlen ist das Preisniveau bei einigen Rohstoffen wieder rückläufig. Auch das Management ließ zuletzt zu wünschen übrig. So hat sich Glencore für Korruptionsvorgänge sowie Marktmanipulation bei einigen Auslandsaktivitäten für schuldig bekannt. Für die erwarteten Rechtskosten wurden 1,5 Mrd. Dollar zurückgestellt. Auch in Bezug auf die Klimabilanz hat das Unternehmen Nachholbedarf.
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