Die Gerresheimer-Aktie hat im September knapp 20 Prozent an Wert verloren, nachdem der deutsche Titel im vorherigen Jahresverlauf unterm Strich deutlich steigen konnte.
Und auch im Oktober setzte sich die Bärenstimmung bis dato fort. Am Donnerstag verzeichnete die Aktie zur Mittagszeit ein Minus von knapp 2 Prozent auf rund 98,5 Euro (Stand: 05.10.2024, 12:30 Uhr). Der Grund für den neuerlichen Abschwung: Gerresheimer hat am Donnerstag Zahlen veröffentlicht, die unter den Erwartungen des Marktes lagen.
Das sind die neuen Zahlen von Gerresheimer
Demnach konnte der Verpackungsspezialist im dritten Quartal seines Geschäftsjahrs 2024 seinen Umsatz um 3,2 Prozent auf 487,9 Millionen Euro steigern. Das Umsatzwachstum aus eigener Kraft (organisch) lag indes bei +5,5 Prozent.
Zwischen Anfang Juni und Ende August belief sich das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis (Adjusted EBITDA) auf 100,0 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Unterm Strich blieb ein auf die Aktionäre entfallender Gewinn von rund 28 Millionen Euro – und damit nur 2,5 Prozent mehr als in Q3 FY 2022.
Erwartungen nicht erfüllt – Prognose nicht erhöht
Sowohl die Umsatz- als auch die Ergebniszahlen lagen unter den Erwartungen des Kapitalmarkts. Und auch die Tatsache, dass Gerresheimer seine Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2024 nun abermals nicht erhöht hat, sorgte für Missmut.
Bereits Anfang Juli hatte die Börse darauf spekuliert, dass der Verpackungskonzern seine Jahresziele anheben könnte. Doch das geschah damals wie heute nicht. Vielmehr mussten die Analysten betonen, dass das Wachstum im zweiten Halbjahr 2024 unter anderem wegen der allgemeinen Konjunkturprobleme Schwächeerscheinungen zeigen werde.
Gerresheimer-Aktie: Hoffnung auf Geschäft mit medizinischen Verpackungen
Konzernboss Dietmar Siemssen zeigte sich am Donnerstag trotzdem zuversichtlich – vor allem mit Blick auf das Medizingeschäft. Gerresheimer habe im vergangenen Geschäftsquartal „attraktive Konditionen“ zur Produktion von Pens, Autoinjektoren und Spritzen ergattert, die für neue Medikamente zur Therapie von Adipositas gebraucht würden.
„Entsprechende Kapazitätsausweitungen werden wir mit den Mitteln aus der Kapitalerhöhung finanzieren“, betonte Siemssen. „Die neuen Aufträge verleihen uns Rückenwind für unser profitables Wachstum in den Folgejahren und sie untermauern unsere Lösungskompetenz bei Biopharmazeutika mit komplexen Anforderungen. Wir verzeichnen insgesamt gerade den höchsten Auftragseingang in der Geschichte unseres Unternehmens.“
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