Die Aktie von Geely kam in den vergangenen beiden Tagen gemeinsam mit den anderen Titeln aus China ziemlich, nun ja, unter die Räder. Von einem Kurs von 2,60 Euro zum Wochenanfang ging es hinab auf nur noch 2,41 Euro am Dienstag zum Handelsschluss in Frankfurt. Es waren die Restriktionen der chinesischen Regierung gegen Tech-Firmen aus dem eigenen Land, die offenbar auch die Geely-Aktie unter Druck gesetzt hatten. Doch die Papiere des Autobauers zeigten am Mittwoch eine Reaktion, und was für eine.
Geely will Automarkt in Chile erobern
Die Aktie von Geely startete bereits mit einem Aufschlag von gut drei Prozent in den Tag. Doch am Nachmittag ging es dann richtig ab: Kurz vor Börsenschluss notierte Geely mit 10,5 Prozent im Plus bei 2,67 Euro. Was den Run auf die Aktie auslöste, blieb zunächst unklar. Möglicherweise ist es der Nachricht vom Wochenanfang geschuldet, die aufgrund der allgemeinen Ausverkaufsstimmung bislang im Kurs unberücksichtigt blieb.
Denn Geely Auto und der unabhängige Automobilhändler Inchcape Group haben laut Mitteilung vom Montag offiziell eine globale strategische Partnerschaft gegründet und eine Kooperationserklärung unterzeichnet, „um gemeinsam die Geschäftserweiterung in Chile zu erkunden“, wie es hieß. Und Chile sei ein bedeutender Automarkt in Südamerika.
Geely-Aktie mit sechs Prozent Wochenplus
Durch die Partnerschaft zwischen Geely Auto und Inchcape werden demnach die neuesten Produkte des chinesischen Automobilherstellers unter Nutzung der bestehenden Ressourcen und der digitalen Plattform von Inchcape in Chile eingeführt, „um schnell Marktanteile in Chile zu erobern und die Bekanntheit von Geely im Land zu erhöhen“. Ob dies nun der Grund ist oder nicht: Im Gegensatz zu fast allen chinesischen Wertpapieren hat die Geely-Aktie durch den aktuellen Kurssprung ein Wochenplus von rund sechs Prozent ausgebildet.
