Geely darf sich über Vertrauen aus Polen freuen: Wie die Nachrichtenagentur Reuters kürzlich mitteilte, wird die inzwischen unter staatlicher Kontrolle stehende, polnische Projektgesellschaft „ElectroMobility Poland“ (EMP) auf die modulare Elektrofahrzeug-Plattform der Chinesen zurückgreifen.
Die Plattform soll demnach die Grundlage der Elektro-Baureihe „Izera“ bilden. Der „Izera“ gilt als große Hoffnung der polnischen Autobranche, vor allem im Konkurrenzkampf mit regionalen Rivalen etwa aus der Slowakei oder Tschechien.
Geely will Polen bei Elektromobilität unterstützen
„Polen spielt eine wichtige Rolle in der europäischen Automobilindustrie, und ich bin überzeugt, dass diese Vereinbarung einen schnelleren Übergang zum elektrischen Fahren ermöglichen und damit größere wirtschaftliche Chancen im Bereich der Elektromobilität schaffen wird”, sagte Daniel Donghui Li, Vorstandsvorsitzender der Geely Holding Group, in einer Erklärung.
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ElectroMobility Poland wird das erste Unternehmen außerhalb der Geely-Gruppe sein, die die SEA-Plattform der Chinesen nutzen wird. Zwar will beispielsweise auch die Mercedes-Marke smart die Plattform in Anspruch nehmen. Smart gehört aber bereits seit einiger Zeit zur Hälfte dem Geely-Konzern. Die Fahrzeugplattform umfasst die mechanischen Aspekte und die Software-Elemente, die die Grundlage von Elektroautos bilden.
ElectroMobility Poland: Ende 2024 soll es losgehen
Zur Einordnung: EMP ist ein Zusammenschluss verschiedener polnischer Unternehmen, um eigene Angebote zur Elektromobilität zu etablieren. 2021 hatte der polnische Staat die Kontrolle über EMP übernommen. Ende 2024 will die Projektgesellschaft in Jawarzno (nahe Katowice) eine Fabrik in Betrieb nehmen und dann jährlich 200.000 Elektroautos der Marke „Izera“ vom Band rollen lassen.