Die Aktien von Gazprom und Rosneft, lange Zeit vom Handel ausgesetzt und seit Donnerstag vergangener Woche in Moskau wieder am Start, haben eine gute Woche hinter sich. Die Gazprom-Aktie legte seit Montag gut 11 Prozent von rund 225 auf 250 Rubel am Freitagnachmittag zu. Für Rosneft ging es von 350 auf 440 Rubel nach oben – ein Plus von satten 25 Prozent. Das kommt einigermaßen überraschend, häuften sich zuletzt doch die schlechten Nachrichten um die russischen Energiekonzerne.
Gazprom und Rosneft im Fokus der Bundesregierung
Abgesehen vom Streit um die von Präsident Putin verlangten Zahlungen für Gas und Öl in der Landeswährung Rubel, hat die Bundesregierung laut Handelsblatt jetzt zudem verschiedene Szenarien durchgespielt für den Fall, dass die deutschen Töchter russischer Staatskonzerne in ernste Schwierigkeiten geraten sollten. Es gehe um die Möglichkeit der Verstaatlichung und Enteignung der deutschen Töchter der Energieriesen, heißt es.
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Die Regierung wolle mit dem Vorgehen einer massiven Beeinträchtigung der Energieversorgung insbesondere in Ostdeutschland vorbeugen, heißt es beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Zwar seien Rosneft Deutschland und Gazprom Germania als Unternehmen der Energiebranche von den Sanktionen des Westens ausgenommen. „Die Sanktionen strahlten dennoch auf die Unternehmen aus“, so der Bericht.
USA kritisieren regulierten Aktienhandel
Wochenlang waren die Papiere von Gazprom und Rosneft aufgrund der Verwerfungen am russischen Aktienmarkt in Folge des Angriffes auf die Ukraine nicht mehr gehandelt worden. Das hatte sich in der Vorwoche geändert. Allerdings waren für die Aktien Leerverkäufe verboten. Zudem hatte Russlands Zentralbank Wertpapierhändlern bereits im Februar untersagt, russische Wertpapiere im Besitz von Ausländern zu verkaufen. Die US-Regierung hatte das Vorgehen daher stark kritisiert.
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