Die Nervosität der Anleger in Bezug auf die Gazprom-Aktie nimmt einfach kein Ende. Kaum ein Tag vergeht, an dem der Aktienkurs des russischen Gaskonzerns nicht um mehr als zwei Prozent schwankt. In welche Richtung wird die Reise der Gazprom-Aktie in diesem Jahr noch gehen?
Unter der Lupe der EU-Kommission
Die Antwort auf diese Frage hängt im Wesentlichen vom Ausgang der Ukraine-Krise ab. Sollte in den kommenden Tagen ein russischer Angriff auf das Nachbarland bevorstehen, dürften russische Aktien im Allgemeinen und die Gazprom-Aktie im Besonderen massiv unter Druck geraten. Wie stark der Druck wird, hängt wiederum davon ab, wie stark die USA und Europa die Daumenschrauben in Form von Sanktionen anziehen werden.
Fakt ist aber auch, dass Gazprom so mächtig ist, dass es für die Staaten Europas nicht von heute auf morgen ersetzbar ist – vor allem für Deutschland, das mehr als die Hälfte seines importierten Gases vom russischen Konzern bezieht. Aufgrund der Mächtigkeit von Gazprom nimmt nun jedoch die Europäische Kommission den russischen Gasriesen genauer unter die Lupe.
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EU-Wettbewerbskommissarin Vestager hatte Gazprom bereits vor einem Monat um Auskünfte wegen der knappen Gaslieferungen ersucht. Auch Fatih Birol, Chef der Internationalen Energieagentur, steht auf dem Standpunkt, dass Gazprom zur angespannten Gasversorgung in Europa beitrage. Gazprom behauptet bis heute, dass alle Lieferverpflichtungen erfüllt wurden und das Unternehmen, sofern gewünscht, sogar mehr Gas als vereinbart liefern könne.
Finger weg von diesem Kreml-Konzern!
Angesichts dieses weiteren Problemfeldes sollten Anleger von einem Investment in die Gazprom-Aktie vorerst absehen. Noch dazu verbietet sich für Anleger, für die die Freiheit Europas einen Wert darstellt, ein Investment in einen staatsnahen russischen Konzern, der letztlich immer nach der Pfeife des Kremls tanzt.
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