Wir befinden uns in Zeiten, die sich kein vernünftig denkender Mensch je wieder hätte wünschen sollen. Plötzlich bekommen Dinge, die in der Vergangenheit nach und nach aus dem Bewusstsein der Leute schwanden, wieder eine grundlegend neue Bedeutung. Die europäische Sicherheitsarchitektur muss angesichts des von Präsident Putin veranlassten Wahnsinns neu bewertet werden. Reichen bloße Worte vor dem Hintergrund missachteter Menschen- und Völkerrechte jetzt noch aus?
Klar ist, dass die Diplomatie niemals kapitulieren darf – selbst dann nicht, wenn Despoten wie gegenwärtig voll und ganz von ihren paranoiden Vorstellungen eingenommen werden. Trotzdem kann und muss jeder, der die Demokratie je zu schätzen gelernt hat, nun ein eindeutiges Signal senden. Und sei es noch so klein. Ein Anfang wäre beispielsweise die gezielte Entscheidung gegen ein Investment in die ADR’s von Gazprom.
Vielleicht mag man dadurch auf satte Renditen verzichten müssen, um die es an der Börse letztlich geht. Sie müssen sich jetzt festlegen. Wollen Sie potenzielle Gewinne durch den Kauf eines Unternehmens, dass zur Hälfte im Besitz eines durchgedrehten Mannes ist oder gewichten Sie stattdessen Ihre Menschlichkeit und Moral höher?
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Gazprom?
Es war einmal!
Für Gazprom dürften sich die Zeiten des uneingeschränkten Monopols in Sachen Gaslieferungen dem Ende zuneigen. Nicht heute und auch nicht morgen, aber auf langfristige Sicht. Schon jetzt diskutiert die EU schließlich über Wege, wie Energieimporte künftig diversifiziert werden können.
Innerhalb eines einzigen Jahres könnte die EU, das zeigen jetzt IEA-Studien, ihre Abhängigkeit von Ost-Exporten um immerhin ein Drittel verringern. Eine solche Menge dürfte dann selbst Gazprom treffen, das bislang von Sanktionen weitestgehend verschont blieben ist. Interessant wird allerdings vor allem, wie der Konzern reagiert, wenn in den nächsten Jahren mehr und mehr Abnehmer abspringen sollten.
Gazprom kaufen, halten oder verkaufen?
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