Die Gazprom-Aktie ist seit zwei Wochen wieder im Aufwind. Nachdem die Aktie des russischen Gaskonzerns Anfang des Jahres um fast 20 Prozent eingebrochen war, hat sie in den letzten beiden Handelswochen nahezu alle Verluste wieder wettgemacht. Geht es nun weiter bergauf oder müssen sich Anleger auf turbulente Wochen gefasst machen?
Eine wirtschaftspolitische Krake!
Die Antwort auf diese Frage hängt derzeit von den weiteren Entwicklungen in der Ukraine-Krise ab. Sollte sich Russland dazu entschließen, den Konflikt militärisch zu eskalieren, müssen sich Gazprom-Aktionäre in der Tat auf turbulente Wochen gefasst machen. Und das liegt in erster Linie an der Bedeutung und der Staatsnähe des russischen Konzerns, die ihn zu einer Zielscheibe von potenziellen Sanktionen machen.
Zum Ersten ist Gazprom-Chef Alexej Miller ein alter Freund von Russlands Staatschef Wladimir Putin. Man kann somit davon ausgehen, dass Putins politische Zielsetzungen von Gazprom unterstützt werden.
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Zum Zweiten ist Gazprom ein Monopolist mit einer enormen Marktmacht. Laut russischer Gesetzgebung darf nur Gazprom Pipelines für den Export betreiben. Dadurch ist der Konzern seit Jahrzehnten größter Gaslieferant der EU. Knapp 45 Prozent des in den EU-Staaten verbrauchten Erdgases wird von Gazprom geliefert. Mit Abstand größter Abnehmer unter den europäischen Staaten: Deutschland.
Zum Dritten ist Gazprom nicht nur der wichtigste Gaslieferant Europas, sondern spielt auch bei der Bevorratung und Verteilung eine wesentliche Rolle. In fast allen EU-Staaten ist der russische Konzern an lokalen und regionalen Versorgungsunternehmen beteiligt.
Anfällig für Sanktionen
Diese so starke Position macht Gazprom in der aktuellen politischen Situation jedoch sehr anfällig für Sanktionen. Auch Deutschland ließ bereits durchblicken, dass es im Falle einer militärischen Eskalation auch Maßnahmen erwäge, die die eigene Wirtschaft schwächen könnten. Damit dürfte Gazprom angesprochen sein. Anleger sollten angesichts der gegenwärtigen Lage besser mit einem Kauf der Gazprom-Aktie warten.
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