In den letzten fünf Handelstagen verlor die Gazprom-Aktie knapp zehn Prozent an der Moskauer Börse. Nimmt nun die Angst selbst bei russischen Investoren zu, dass es dem russischen Gaskonzern langsam an den Kragen gehen könnte?
Wie illusorisch ist ein europäisches Gasembargo?
Gut möglich, denn im Gegensatz zur Vergangenheit, in der den Worten aus Brüssel und den anderen europäischen Hauptstädten selten Taten folgten, macht die Europäische Union inzwischen Ernst bei ihren Sanktionen gegen Russland. Noch sind der russische Öl- und Gassektor aufgrund ihrer Bedeutung noch nicht von Sanktionen der EU betroffen, aber das könnte sich angesichts der Lage in der Ukraine bald ändern.
Die täglichen Bilder von getöteten Zivilisten und zerstörter Infrastruktur aus der Ukraine erhöhen den Druck auf die europäische Politik, endlich schmerzhafte Maßnahmen gegen Russland durchzusetzen. Ein mögliches Ölembargo wird derzeit in Brüssel geprüft. Aber auch ein Importstopp von russischem Gas ist inzwischen nicht mehr illusorisch. Sollte es den europäischen Staaten gelingen, kurzfristig alternative Lieferanten zu akquirieren, könnte ein Gasembargo schneller kommen als von Russland gewünscht.
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Die russische Rhetorik, Gaslieferungen in Zukunft auf andere Staaten umzuleiten, scheint mehr Wunschgedanke als Realität zu sein. Die Infrastruktur für den Gasexport in großen Mengen in andere Regionen, beispielsweise in Asien, ist gar nicht vorhanden.
Und was würde es für Gazprom bedeuten?
Für die Gazprom-Aktie dürfte ein europäisches Gasembargo verheerend sein. Der Konzern würde in den nächsten Jahren einen Großteil seiner Einnahmen verlieren. Die Gazprom-Aktie würde in diesem Fall ins Bodenlose stürzen.
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