Global Player, das sind Konzerne mit überwältigenden Dimensionen. Gazprom mit seinen mehr als 470000 Beschäftigten und rund 122 Milliarden US-Dollar jährlichem Umsatz darf sicherlich dazugezählt werden. An der Börse sagt man ihnen allerdings oftmals Trägheit nach. Vielleicht sogar ein bisschen zu oft. Dass das Stigma keineswegs mit der Realität übereinstimmen muss, bewies der Erdgasgigant über lange Strecken eindrucksvoll.
Seit Februar 2021 legte der Aktienkurs beispielsweise um rund 47% zu und kann sich damit durchaus mit Unternehmen aus wesentlich dynamischeren Branchen messen. Aktuell notiert Gazprom bei knapp 7,50€ je Anteil, was in etwa dem Niveau von September 2021 entspricht. Dieses Mal könnte der Trend allerdings langwieriger sein. Ein zweistelliger Kurs in einigen Monaten ist mittlerweile aber unwahrscheinlicher geworden.
Insgesamt unterliegt die Aktie von Russlands größtem Konzern, zumindest historisch betrachtet, starken Schwankungen. Das ist angesichts der Geschäftstätigkeit aber wenig überraschend. Von daher ist es ratsam, ein Investment bei Gazprom stets als längerfristige Angelegenheit zu betrachten, um die kurzfristige Volatilität entspannt aussitzen zu können.
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Wohin führt die Reise?
Seit Oktober befindet sich die Gazprom-Aktie mittlerweile in einem übergeordneten Abwärtskanal, der bislang nicht überwunden werden konnte. Einige Versuche gab es zwischenzeitlich zwar, diese schlugen nach kurzer Zeit jedoch fehl. Nun gilt es besonders auf eine Marke Acht zu geben.
Da sich die Gazprom-Aktie aktuell im Bereich einer Unterstützungslinie bei 320 Rubel befindet, sollte dieser Support jetzt halten. Gelingt dies nicht, müssen Anleger mit einem weiteren Rücksetzer auf dann knapp 300 Rubel rechnen. Eventuell bietet zuvor allerdings der GD200 bei 314 Rubel Halt.
Günstige Bewertung!
Gerade die jüngste Korrekturbewegung der Aktie könnte nun dafür sorgen, dass das Potenzial auf erneute Entfaltung wartet. Immerhin ist Gazprom mit einem KGV von vier weiterhin enorm preiswert. Ein Einstieg kann sich also lohnen. Die politischen Spannungen müssen aber mit in mögliche Überlegungen einbezogen werden.
Gazprom kaufen, halten oder verkaufen?
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