In einer auffälligen Frequenz berichtet Gazprom derzeit über den Füllstand europäischer Gasspeicher. Vor etwas mehr als einer Woche hieß es von dem russischen Staatskonzern, die hiesigen Füllstände lägen nur noch bei knapp 45 Prozent. In dieser Woche wurde nun gemeldet, dass dieser Wert weiter auf 41,8 Prozent zurückgegangen sei.
Im gleichen Atemzug wird über niedrige Gasfüllstände in der Ukraine gesprochen, während mit einer Lieferung auf Rekordniveau nach China regelrecht geprahlt wird. Mittlerweile dürfte für jeden offensichtlich sein, dass das Unternehmen offen Politik betreibt und genau das könnte für die Aktie gefährlich werden.
Wie lange geht das gut?
Denn auch wenn Russland sich in den letzten Jahren immer weiter in Richtung Osten zu orientieren versucht, so bleibt Europa mit Abstand der wichtigste Abnehmer für russisches Gas. Es ist jedoch fraglich, wie lange hiesige Nationen sich noch auf die Belieferung verlassen werden, wenn diese aus politischen Motiven heraus gedrosselt wird.
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Schon jetzt werden Forderungen laut, sich nach Alternativen umzusehen. Außerdem bleibt die Lage in der Ukraine hochbrisant. Die Spannungen zwischen NATO und Russland nehmen zu und es wird schon jetzt offen über mögliche Sanktionen im Fall der Fälle gesprochen.
Die Gazprom-Aktie zeigt sich schwach
Die Anleger sind über all das mehr als verunsichert und so findet die Gazprom-Aktie derzeit nicht mehr den Weg in die Höhe. Im Zuge einer allgemeinen Erholung an den Märkten konnte das Papier gestern zwar um rund zwei Prozent zulegen. Es bleibt mit 6,74 Euro aber ein gutes Stück unter der 7-Euro-Linie.
Eben jene gilt es zu überwinden, um wieder zurück in den Aufwärtskanal zu finden. Das ist zwar kein Ding der Unmöglichkeit, zumindest aktuell ist aber kaum vorstellbar, dass die Bullen sich dazu aufraffen können. Wie es mit dem Titel weitergeht, liegt jetzt zu weiten Teilen in den Händen der Politik und die verhielt sich selten derart unvorhersehbar wie jetzt.
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