Geschäftlich läuft es für Gazprom trotz zahlloser Sanktionen und des einen oder anderen Embargos noch immer richtig rund. Das kann Manuela Schwesig als Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern von ihrer Karriere derzeit überhaupt nicht behaupten. In den letzten Tagen wurden viele Verflechtungen zwischen der Politikerin und dem russischen Gaskonzern aus der Vergangenheit publik.
Eine solche Steilvorlage lassen Vertreter der Opposition natürlich nicht ungenutzt. Der CDU-Bundestagsabgeordnete arbeitete sich gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland kürzlich an dem Thema ab. Sollten die jüngsten Berichte zutreffen, so hält es nicht weniger als einen Rücktritt von Schwesig für angebracht.
Schwere Vorwürfe
Diese Forderung wird damit begründet, dass die Öffentlichkeit „anhaltend und bewusst getäuscht“ worden sei, so die jüngste Berichterstattung sich als zutreffend erweisen sollte. Bei der Gelegenheit teilt der CDU-Politiker auch gegen den Rest der Parte aus und verweist unter anderem auf den ehemaligen Kanzler Gerhard Schröder, der noch immer ein hohes Amt beim russischen Versorger bekleidet.
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Auch ohne die Äußerungen von Röttgen stand die SPD bereits enorm unter Druck und es ist nicht allzu weit hergeholt, dass es noch die eine oder andere personelle Konsequenz geben wird. Ob Schwesig ihren Posten räumen wird, bleibt allerdings erst einmal offen. Die Partei wird sie dazu kaum drängen, schließlich ist ihre Person einer der tragenden Gründe für die letzten Wahlerfolge der SPD im Nordosten von Deutschland.
Nichts Neues bei Gazprom
Rund um Gazprom selbst hat sich derweil nicht allzu viel getan. Besonders die EU hielt sich mit Sanktionen bisher vornehm zurück, da die eigene Gasversorgung unverändert eine große Rolle bei politischen Überlegungen spielt.
Langfristig ist aber absehbar, dass Gazprom westlich von Moskau in Zukunft zahlreiche Kunden verlieren wird. Angesichts dessen hält das Interesse der Anleger an der Aktie des Konzerns in sehr engen Grenzen. Nicht einmal an der künstlich gestützten Börse in Moskau gab es zuletzt Kursgewinne zu sehen, während an den meisten internationalen Märkten noch immer kein Handel mit dem Papier stattfindet.
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