Während andere Vermögensverwalter wegen der guten Börsenentwicklung und niedriger Zinsen fast von allein wachsen, mussten die Schweizer erneut Mittelabflüsse in Milliardenhöhe verkraften. Das verwaltete Vermögen sank um 18,1% auf 99,9 Mrd SFr. Der Umsatz ging um 8,2% auf 236 Mio SFr zurück. Insbesondere in Großbritannien, dem wichtigsten Markt für GAM, sank der Umsatz deutlich. Auch 2021 fiel wieder ein Verlust in Höhe von 23 Mio SFr an.
Damit konnte der Fehlbetrag im Vergleich zum Vorjahr immerhin verringert werden. Allerdings war der Verlust im Vorjahr auf eine hohe Abschreibung zurückzuführen. 2021 gab es keine Abschreibungen, und trotzdem war GAM nicht profitabel. Immerhin befindet sich das Kostensenkungsprogramm im Plan. 2021 wurden Einsparungen in Höhe von 15,5 Mio SFr erzielt. Es sind jedoch weitere Anstrengungen nötig, um aus der Verlustzone herauszukommen. Der strategische Fokus wird noch stärker auf nachhaltige und alternative Anlagekonzepte gelegt. Damit folgt GAM dem Zeitgeist.
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Jetzt muss es dem Unternehmen gelingen, genügend Kunden von seiner Anlagestrategie zu überzeugen. Technisch läuft das Effizienzprogramm weiter. So werden mittlerweile fast alle Anlageprodukte auf einer gemeinsamen Technologieplattform verwaltet. Das ermöglicht eine einfachere Skalierung der Angebote und spart auf lange Sicht Kosten. GAM hat die eigenen Ziele angesichts der hohen Mittelabflüsse kassiert. Bis 2024 sollen statt 100 Mio SFr nur noch 50 Mio SFr Vorsteuergewinn erwirtschaftet werden.
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