FREYR Battery-Aktie: Dann kam der Donnerstag!

Die Aktie von FREYR Battery war schon seit Monaten im Sinkflug. Nach Vorlage der Quartalszahlen wurde es dann ganz düster. Das kam durchaus überraschend.

Auf einen Blick:
  • Die Aktie von FREYR Battery ist nach Quartalszahlen um zeitweilig fast 40 Prozent eingebrochen
  • Dabei hatte der Batterieentwickler die Prognosen der Analysten sogar übertroffen
  • Die vorab ausgerufenen Kursziele rücken jedoch zugleich in immer weitere Ferne

Liebe Leserin, lieber Leser,

rund 3,50 US-Dollar war die Aktie von FREYR Battery nach monatelangem Abwärtstrend am Mittwoch nur noch wert, schlimm genug, doch dann kam der Donnerstag. Der sich im Aufbau befindliche Entwickler von Batterien für die Automobil- und Speicherbranche legte seine Quartalszahlen vor – und die Papiere fielen wie ein Stein auf zwischenzeitlich nur noch 2,02 Dollar. Fast 40 Prozent betrug der Abschlag zeitweilig, bevor sich die FREYR-Aktie wieder etwas fing und letztlich bei 2,07 Dollar aus dem Handel ging. Was den Ausverkauf provozierte, ist völlig unklar. Denn laut einer Agenturmeldung, hatte das Start-up die Erwartungen der Analysten sogar übererfüllt.

FREYR Battery reduziert Nettoverlust

Tatsächlich meldete FREYR Battery für das im September beendete Quartal einen bereinigten Verlust von 7 Cent pro Aktie; das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahresquartal, als das Unternehmen ein Minus von 80 Cent pro Aktie meldete. Der Nettoverlust im dritten Quartal 2024 war laut Mitteilung hauptsächlich auf Unternehmensgemeinkosten, Ausgaben zur Unterstützung der Projekte und Geschäftsentwicklungsaktivitäten von FREYR sowie Forschungs- und Entwicklungsausgaben zurückzuführen, „die teilweise durch einen nicht zahlungswirksamen Gewinn aus der Anpassung des beizulegenden Zeitwerts der Optionsscheinverbindlichkeiten ausgeglichen wurden“, wie man betonte.

Zudem: Die durchschnittliche Erwartung von vier Analysten für das Quartal lag laut der Nachrichtenagentur Reuters bei einem Verlust von 31 Cent pro Aktie. Die Wall Street erwartete demnach Ergebnisse zwischen -50 und -23 Cent pro Aktie. Und diese hat FREYR allesamt deutlich übertroffen. Schon im 2. Quartal hatte das Start-up demnach die Prognosen geschlagen: Statt eines erwarteten Minus von 0,26 Dollar pro Aktie war zwischen Juni und September 2024 ein Minus von lediglich 0,18 Dollar aufgelaufen.

  • Auch darüber hinaus versuchte das Unternehmen, das derzeit noch null Umsätze macht, den Anlegern Mut zu machen
  • Zum 30. September verfügte FREYR demnach über Bargeld, Zahlungsmitteläquivalente und verfügungsbeschränkte Barmittel in Höhe von 327,9 Millionen US-Dollar „und keine Schulden“

FREYR-Aktie 85 Prozent unter Höchststand

Darüber hinaus will FREYR laut Mitteilung den Prozess der Verlegung Ihres Sitzes in die USA bis zum Jahresende abgeschlossen haben. Durch die Verlegung werde „voraussichtlich die Eignung von FREYR für die Aufnahme in Aktienindizes verbessert und ein damit verbundenes Benchmarking aktiv verwalteter Fonds ausgelöst“, so die Hoffnung. Dadurch solle eine Steigerung der Mittelflüsse in das Stammkapital von FREYR erzielt werden, wie es heißt.

Das alles hat die Anleger aber offensichtlich nicht überzeugt, im Gegenteil. Wenngleich sich der Abschlag bei der FREYR-Aktie bis Handelsschluss in New York leicht auf 38 Prozent reduzierte, bleibt die mittel- und langfristige Kursentwicklung ein einziges Desaster. Allein im vergangenen Vierteljahr hat FREY Battery nach dem erneuten Kurssturz mehr als zwei Drittel an Börsenwert eingebüßt. Seit den Höchstständen bei knapp 17 US-Dollar im September 2022 beträgt der Abschlag um die 90 Prozent.

Analyst befürchtet Verzögereungen

Die Analysten hat die Entwicklung der vergangenen Monate sowie die aktuelle Reaktion auf den Quartalsbericht auf dem völlig falschen Fuß erwischt: Die Investmentbank TD Cowen hatte erst im April ihr Kursziel für FREYR Battery von vormals 14 auf 16 Dollar erhöht und die Kaufempfehlung bekräftigt. Im Laufe des Jahres wurden die Experten dann vorsichtiger. So hatte etwa Goldman Sachs im Juli die FREYR-Aktie von „Kaufen“ auf „Halten“ zurückgestuft. Ende Oktober ruderte TD Cowen dann ebenfalls zurück und stellte auf „Neutral“ – reichlich spät.

Die Entscheidung von Analyst Gabriel Daoud sei durch eine Mischung von Faktoren beeinflusst, meldete Business Insider am 25. Oktober. Trotz der langfristigen Aussichten von FREYR als technologieunabhängige Plattform mit Fertigungskompetenz bei der Lieferung von Lithium-Ionen-Batterien (LiBs), seien „die kurzfristigen Aussichten weniger sicher“, räumte der TD-Cowen-Vertreter ein. Daoud wies auf mögliche Verzögerungen bei der Automatisierung der Batterieproduktion von FREYR hin, die zu einem späteren Produktionsstart führen könnten. Auch die Unklarheit über die finanzielle Unterstützung aus Norwegen sowie eine schwächer als erwartete Batterienachfrage aufgrund makroökonomischer Gegenwinde geben laut ihm Anlass zur Sorge.

Extrem hohe Kursziele für FREYR-Aktie

Doch selbst er, als der vorsichtigste unter den laut marketscreener.com aktuell acht Beobachtern des Unternehmens, hatte damals als fairen Wert für die Papiere 7 US-Dollar ausgemacht, was nunmehr einer Verdopplung gleichkäme. Von den Zielvorgaben der anderen ganz zu Schweigen.

  • Denn das mittlere Kursziel für die FREYR-Aktie liegt aktuell noch immer bei 11,57 US-Dollar
  • Dafür müsste sich die FREYR-Aktie im Wert mittelfristig sogar mehr als vervierfachen

Um einschätzen zu können, wie realistisch ein solches Szenario ist, erweist sich der Blick zurück eventuell als hilfreiche Gedankenstütze: Vor einem Jahr, die FREYR-Aktie notierte bei rund 12,50 US-Dollar, sagten die Analysten im Schnitt einen Kurs von gut 20 US-Dollar voraus. Doch statt auf Jahressicht um 60 Prozent zuzulegen hat sich der Börsenwert von FREYR vielmehr um 80 Prozent verringert. Dieser beträgt aktuell noch knapp 488 Millionen Dollar.

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