Fresenius-Aktie: Schreck lass nach!

Novo Nordisk verkündete kürzlich neue Studienergebnisse, welche auf positive Effekte bei der Verabreichung eines eigens entwickelten Diabetesmedikaments auch bei Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen schließen lässt. Das ist eine gute Nachricht für die Betroffenen und möglicherweise eine anstehende Revolution. Letztere könnte aber auch manchen Verlierer kennen.

An der Börse bekamen es vor allem die Anteilseigner von Unternehmen aus dem Dialysebereich mit der Angst zu tun. Die Aktie von Fresenius Medical Care stürzte zeitweise um fast 20 Prozent in die Tiefe, was auch den Mutterkonzern belastete. Die Fresenius-Aktie musste am Mittwoch Verluste von über sieben Prozent verkraften.

Fresenius: Durchatmen

Tags darauf setzt eine Erholung zunächst in einem überschaubaren Tempo ein. Bei Fresenius ging es heute Morgen um etwas mehr als zwei Prozent bis auf 26,04 Euro aufwärts. Das deutet auf manche Anleger hin, die in dem Dip eine Einstiegschance sehen. So richtig verdauen kann der Titel den heftigen Einbruch aber noch nicht.

Fresenius SE Aktie Chart

Die Reaktionen an der Börse scheinen etwas übertrieben auszufallen. Denn ob aus der Studie von Novo Nordisk auch tatsächlich eine entsprechende Zulassung entsteht, bleibt offen. Ebenso ist längst nicht in Stein gemeißelt, dass Dialysebehandlungen dadurch über Nacht nicht mehr benötigt würden. Speziell Fresenius ist zudem noch in vielen weiteren Bereichen aktiv.

Schlechtes Timing

Die Fresenius-Aktie hatte schon zuvor keinen ganz einfachen Stand und die nun erfolgte Abwertung ist eine große Belastung für den Chart. Die Chance auf eine schnelle Erholung ist aber auch nicht eben gering. In den momentan sehr nervösen Zeiten an den Börsen ist es aber zugegebenermaßen gefährlich, darauf zu setzen. Sollte die Fresenius-Aktie zumindest die Abschläge vom Mittwoch wieder ausgleichen können, so würde sich damit aber wenigstens der vor etwa einem Jahr gestartete, dezente Aufwärtstrend bestätigen.