Fresenius-Aktie, FMC: Ist das der Todesstoß?

Crash bei Fresenius-Aktie – Auch Fresenius Medical Care (FMC) betroffen – Wachstumsfantasie eingetrübt – Novo Nordisk triumphiert.

Auf einen Blick:
  • Die sogenannte „Abnehmspritze“ von Novo Nordisk ist offenbar auch hilfreich, um Nierenversagen vorzubeugen.
  • Infolge der Nachricht krachten die Fresenius-Aktien in sich zusammen.
  • Der Grund: Die Wachstumsfantasie im Dialyse-Bereich ist nun schwer eingetrübt.

Auf einmal Crash: Am Mittwoch ist die Fresenius SE-Aktie um knapp 12 Prozent auf 24,4 Euro eingebrochen (Stand: 11.10.2024, 11:15 Uhr). Zur gleichen Zeit verzeichnete die Aktie der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) gar einen Verlust von 19 Prozent auf 31,19 Euro.

Aber warum sind die beiden Fresenius-Aktien urplötzlich in sich zusammengebrochen? Diesmal war ausnahmsweise nicht die deutsche Unternehmensgruppe selbst verantwortlich, sondern ein schier übermächtiger Konzern aus Dänemark: Novo Nordisk.

Novo Nordisk: Mega-Erfolg dank „Abnehmspritze“

Novo Nordisk ist derzeit mit einer Marktkapitalisierung von knapp 300 Milliarden Euro der zweitwertvollste Börsenkonzern Europas – nach dem Luxusgüterriesen LVMH. Bis dato hat die Novo-Aktie im laufenden Jahr um satte 43 Prozent aufgewertet.

Der Grund ist ein Wirkstoff, der derzeit weltweit für Aufsehen sorgt: Semaglutid. Novo Nordisk vermarktet den Stoff unter den Namen „Ozempic“ und „Wegovy“. Dabei handelt es sich eigentlich um Medikamente zur Behandlung von Diabetes. Da der Wirkstoff aber auch den Appetit reduziert, wird er von vielen Menschen als Diät-Beschleuniger eingesetzt – und das offenbar mit Erfolg. Novo Nordisk sprach unlängst von einer massiven Nachfrage nach dem Wirkstoff, was dem Unternehmen zuletzt äußerst lukrative Geschäftszahlen bescherte.

Wirkstoff offenbar auch gegen Nierenleiden hilfreich

Doch die sogenannte „Abnehmspritze“ kann offenbar noch mehr. Bereits 2019 hatten die Dänen eine Studie gestartet, um zu untersuchen, ob „Ozempic“ auch dafür geeignet ist, chronische Nierenerkrankungen (CKD) zu verlangsamen.

Am Mittwoch gab Novo Nordisk nun bekannt, dass die entsprechende Phase-III-Studie vorzeitig beendet worden sei, da ausreichend positive Daten vorlägen. Das bedeutet: Auch wenn die detaillierten Ergebnisse noch nicht veröffentlicht wurden, ist die „Abnehmspritze“ von Novo offenbar dazu imstande, CKD auszubremsen und damit drohendem Nierenversagen vorzubeugen.

Aber was hat das jetzt mit Fresenius zu tun?

Die Antwort ist ganz einfach: Der deutsche Konzern ist über seine Tochter Fresenius Medical Care wie erwähnt ein Spezialist im Bereich Dialyse. Dialyse ist ein Blutreinigungsverfahren, das bei Nierenversagen eingesetzt wird.

Sollte nun Novo Nordisk tatsächlich ein Mittel im Portfolio haben, das Nierenversagen vorbeugen kann, würde der Bedarf an Dialyse folglich abnehmen. Dieses Szenario hat die Börse am Mittwoch eingepreist und die Fresenius-Aktien somit in den Keller geschickt.

Spannend wird nun sein, welche konkreten Ergebnisse Novo Nordisk bezüglich der Nierentherapie vorlegen wird. Anfang 2024 dürfte es hierzu Neuigkeiten geben. Die Wachstumsfantasie der Dialysespezialisten ist nun jedenfalls deutlich eingetrübt.

Fresenius SE Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

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