Der Kommunikationskonzern Freenet befindet sich derzeit wahrlich nicht in einer Krise und konnte zuletzt sogar auf recht erfreuliche Zahlen blicken. Das macht sich auch beim Aktienkurs bemerkbar, der seit den Tiefstständen im Oktober wieder um über 20 Prozent zulegen konnte. Dennoch scheint Freenet-Chef Christoph Vilanek mit den aktuellen Marktbedingungen nicht vollkommen zufrieden zu sein.
Wie das Fachportal „golem.de“ berichtet, klagte Vilanek im Rahmen der Fiberdays in Wiesbaden darüber, dass bei vergangenen Frequenzauktionen die Dienstanbieterverpflichtung weggefallen ist. Jene habe in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass viele Anbeter zu gleichen Rahmenbedingungen im Markt tätig waren. Mittlerweile sei davon nicht mehr viel übrig.
Ein ewiger Kampf?
Ohne diese Regelung gebe es nur noch eine unverbindliche Verhandlungspflicht seitens der Netzbetreiber. Geht es nach dem Freenet-Chef, fehlt aber eine kontrollierende Instanz, welche „gelbe und rote Karten“ verteilen könnte. Das eigene Geschäftsmodell sei zwar noch auskömmlich, man müsse aber „jeden Tag kämpfen“.
Entwicklung des Nettogewinns bei Freenet
Das klingt fast ein wenig nach Meckern auf hohem Niveau. Allerdings ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass die Anzahl der Drittanbieter im Mobilfunkmarkt sich drastisch reduziert hat. Ob das allein an der weggefallenen Dienstanbieterverpflichtung liegt oder dabei vielleicht noch andere Faktoren eine Rolle spielen, sei an dieser Stelle dahingestellt.
Die Freenet-Aktie schlägt sich wacker
Die Frenet-Aktie erreicht derweil zwar keine neuen Kursrekorde, hinterlässt im Chart aber noch immer ein ansehnliches Bild. Seit Jahresbeginn ging es um 12 Prozent in Richtung Norden und es fehlt nicht mehr allzu viel, um die Verluste aus dem vergangenen Jahr wieder auszugleichen. Das 52-Wochen-Hoch wartet aktuell bei 26,86 Euro. Am Wochenende standen 23,13 Euro auf dem Ticker.