Fonds: Darum ist Italien ein Eldorado für Value-Investoren!

Die Bankenkrise verschwindet zunehmend aus den Köpfen der Anleger, an den Märkten setzt sich die Erholung dynamisch fort. Große Chancen gibt es in Italien.

Auf einen Blick:
  • Bankenkrise gerät zunehmend in den Hintergrund
  • Märkte befinden sich im Erholungsmodus
  • Fonds mit Fokus Italien sind zuletzt gut gelaufen, haben aber noch Luft nach oben

An den Märkten geht die Erholung nach den jüngsten Turbulenzen weiter. Das Schreckgespenst Bankenkrise, das in den letzten Wochen brutal über die Märkte hereingebrochen war, scheint nun wieder aus den Köpfen der Anleger zu verschwinden. Und das schneller als gedacht. Noch in der vergangenen Woche war der DAX auf ein Tief bei 14.458 Punkten abgesackt und damit auf den niedrigsten Stand seit Anfang Januar.

Inzwischen hat der deutsche Leitindex diese Kursdelle aber weitestgehend hinter sich gelassen. Zu Beginn dieser Woche gelang der Sprung zurück über die 15.000-Punkte-Marke, dem am Donnerstag ein Anstieg bis auf 15.536 Punkte folgte. Bis zum Bewegungshoch vom 7. März bei 15.706 Punkten fehlen damit nicht einmal mehr 200 Punkte.

Die Zuversicht kehrt an den Markt zurück

Am Markt habe sich nach den jüngsten Turbulenzen ein zuversichtlicher Tenor durchgesetzt, wie LBBW-Analyst Rolf Schäffer befand. Gleichwohl mahnte der Marktstratege zur Vorsicht. Auch wenn die Furcht der Anleger vor einer systemischen Bankenkrise weiter nachlassen sollte, dürfte eine gewisse Verunsicherung angesichts des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank und der Notrettung der Credit Suisse weiter am Markt verbleiben.

Fast im Gleichschritt mit dem DAX geht es für den Euro Stoxx 50 in Aufwärtsrichtung und ganz nah an das Hoch von Anfang März heran. Die gute Laune an den hiesigen Märkten bleibt auch nach Eröffnung der Wall Street bestehen. Auch jenseits des Atlantiks scheint die Bankenkrise immer mehr in den Hintergrund zu rücken. Besonders stark präsentiert sich der Nasdaq 100, der am Donnerstag ein neues Verlaufshoch erreichte und nun ganz dicht vor der 13.000-Punkte-Marke steht.

Konjunkturdaten deuten auf robuste US-Wirtschaft hin

Aktuelle Konjunkturdaten deuten weiterhin auf eine robuste US-Wirtschaft hin. So sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zuletzt um 7.000 auf 198.000 gestiegen und damit etwas stärker als erwartet. Gleichwohl verbleiben sie auf einem sehr niedrigen Niveau. Seit Jahresbeginn liegen die Erstanträge mit wenigen Ausnahmen stets unterhalb der Marke von 200.000, was ein Indiz für einen robusten Arbeitsmarkt ist.

Unterdessen ist die US-Wirtschaft im vierten Quartal etwas schwächer gewachsen als erwartet. Wie das Handelsministerium mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt nach einer dritten Schätzung auf das Jahr hoch gerechnet um 2,6 Prozent. Die zweite Schätzung hatte noch einen Anstieg von 2,7 Prozent ermittelt. Ökonomen waren von einer Bestätigung dieser Zahl ausgegangen.

Deutschland: Inflation sinkt von 8,7 auf 7,4 Prozent

Hierzulande standen am Donnerstag die jüngsten Inflationsdaten im Mittelpunkt des Interesses. Wie das Statistische Bundesamt nach einer ersten Schätzung mitteilte, sind die Verbraucherpreise im März auf Jahressicht von 8,7 auf 7,4 Prozent gesunken. Die Inflation erreichte damit den tiefsten Stand seit August 2022. Für Entspannung sorgten niedrigere Heiz- und Benzinpreise. Von Februar bis März zog die Teuerungsrate um 0,8 Prozent an.

Sebastian Dullien vom gewerkschaftsnahen IMK-Institut sieht die Entwicklung positiv. „Das dürfte der erste Schritt eines nachhaltigen Abwärtstrends bei den Teuerungsraten in Deutschland sein. In den kommenden Monaten ist nun mit einem weiteren, kontinuierlichen Rückgang der Inflationsraten zu rechnen.“

Kerninflation weiter auf einem hohen Niveau

Gleichwohl bleibt die Kerninflation, die volatile Faktoren wie Nahrungsmittel und Energie ausklammert, auf einem hohen Niveau. Nach aktuellen Zahlen der Commerzbank ist sie im März sogar gestiegen, von 5,7 auf 5,9 Prozent. Das zeigt, dass die Inflation zunehmend in der Breite der Wirtschaft angekommen ist.

Auch wenn die meisten Experten den Höhepunkt der Inflation als überschritten ansehen, bleibt sie immer noch deutlich von der Zwei-Prozent-Zielmarke entfernt. Ökonomen rechnen für 2024 im Schnitt mit einer Gesamtinflation von 6,6 Prozent nach 6,9 Prozent im vergangenen Jahr. Erst im kommenden Jahr wird mit einem deutlichen Rückgang auf 3,0 Prozent gerechnet.

Damit könnte die EZB gezwungen sein, weiter an der Zinsschraube zu drehen. „Eine Entwarnung für die EZB ist das noch nicht“, kommentierte Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank, die neuen Inflationszahlen. Zuspruch gibt es von der EZB-Direktorin Isabel Schnabel, die die Kerninflation inzwischen als viel hartnäckiger einstuft als die Gesamtinflation. „Und natürlich verursacht das auch einige Kopfschmerzen für Notenbanker“, so Schnabel.

Aktienmärkte in Europa sehr attraktiv – Italien im Fokus

Nichtsdestotrotz bleiben die Aktienmärkte in Europa für Anleger sehr attraktiv. Ungeachtet der deutlichen Outperformance gegenüber den Schlüsselindizes in den USA seit September sind DAX und Euro Stoxx gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) immer noch sehr viel günstiger bewertet als Dow Jones & Co. Mit einem noch viel größeren Bewertungsabschlag kommt der italienische Markt daher. Im FTSE MIB Leitindex der 40 führenden italienischen Aktiengesellschaften lag das KGV per 29. März bei 8,11.

Damit besteht auch aus fundamentalen Gesichtspunkten eine gute Chance, dass sich Aktienfonds mit Fokus Italien weiterhin gut entwickeln. Im Januar hatten diese Fonds laut Daten von FONDS-professionell im Schnitt fast zehn Prozent zulegen können. Auch im Februar, als viele Fonds mit Korrekturen zu kämpfen hatten, ging es bei den Italien-Fonds weiter nach oben. Das Plus lag im Durchschnitt bei knapp drei Prozent. Bis Ende Februar haben Aktienfonds mit Fokus Italien auf Sicht von sechs Monaten im Schnitt fast 16 Prozent zulegen können.

FTSE MIB mit bemerkenswert beständigem Anstieg

Im März hat der Leitindex der Mailänder Börse im Zuge der allgemeinen Marktturbulenzen zwar ebenfalls mit einem Rücksetzer zu kämpfen gehabt, trotzdem gestaltet sich der Anstieg bemerkenswert beständig, wie Hans Peter Schupp, Vorstand beim Fondsanbieter Fidecum anmerkt. Befürchtungen, wonach die von der Rechtspopulistin Georgia Meloni geführte Regierung mit der EU brechen könnte, haben sich nicht bewahrheitet. So setzte Meloni sogar den finanzpolitischen Kurs ihres Vorgängers Mario Draghi fort.

Die Angst vor einer Chaos-Regierung habe viele Investoren aus Italien verdrängt, beschreibt Schupp die jüngsten Entwicklungen. Hierdurch ist die Börse unter Druck geraten und habe bei vielen Unternehmen zu niedrigen Aktienbewertungen mit KGVs von unter fünf geführt. Somit sei Italien zu einem „Eldorado für Deep-Value-Investoren“ geworden, so Schupp.

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