First Solar ist einer der führenden US-Solarhersteller – und bei vielen Investoren beliebt. Doch nach Veröffentlichung der Q1-Zahlen ist Ernüchterung eingekehrt: Der Kurs brach nachbörslich um über 10 % ein. Warum? Und wie schlimm steht es wirklich?
Erst Solar-Vorzeigeunternehmen, jetzt Sorgenkind?
First Solar produziert hocheffiziente Dünnschicht-Module in den USA und positioniert sich damit als klimafreundliche Alternative zu chinesischen Anbietern. Das Unternehmen profitiert massiv vom US-Inflation Reduction Act (IRA) – eigentlich eine Top-Story. Doch im ersten Quartal 2025 lief es nicht rund.
Der Umsatz kletterte zwar im Jahresvergleich um 6 % auf 844 Millionen Dollar. Doch das operative Ergebnis schrumpfte deutlich – unter anderem wegen gestiegener Kosten, schwächerer US-Produktion und Verzögerungen bei internationalen Lieferungen.
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Gewinn enttäuscht – Guidance zurückgeschraubt
Das Ergebnis je Aktie fiel auf 1,95 Dollar – ein starker Rückgang gegenüber den 3,65 Dollar im Vorquartal. Der Gewinn lag damit deutlich unter den Erwartungen.
Noch schwerer wiegt die reduzierte Jahresprognose: First Solar erwartet nun nur noch 12,50 bis 17,50 Dollar Gewinn je Aktie – vorher war von 17 bis 20 Dollar die Rede. Auch der Umsatzausblick wurde gesenkt.
Der Grund: Neue Zölle auf Module aus Vietnam, Malaysia und Indien könnten das Geschäft empfindlich treffen. Das Management spricht offen von möglichen Produktionsverlagerungen – sogar Stilllegungen internationaler Fabriken stehen im Raum.
Margendruck trotz hoher Nachfrage
Die Bruttomarge sank auf 41 %, obwohl First Solar in den USA eigentlich von Steuervergünstigungen profitiert. Gleichzeitig stiegen die Lagerbestände – ein Zeichen dafür, dass der Absatz stockt.
Hinzu kommt: Die durchschnittlichen Verkaufspreise sind leicht gefallen. Und obwohl die Nachfrage nach Solarmodulen in den USA robust bleibt, drückt die geopolitische Unsicherheit auf die Planungssicherheit.
First Solar Aktie Chart
Analysten zunehmend skeptisch
Die Analystenreaktionen fielen entsprechend zurückhaltend aus. Viele hinterfragen, ob First Solar die Zollhürden meistern kann. Die Gespräche mit der US-Regierung laufen – doch konkrete Lösungen gibt es bislang nicht.
Besonders kritisch sehen Experten den wachsenden Anteil von Modulen, die unter erschwerten Handelsbedingungen in den USA verkauft werden sollen. Hier drohen entweder Margeneinbrüche oder Vertragsstornos.
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