Ferrari ist mehr als nur ein Autobauer – die Marke steht für Exklusivität, Leistung und Prestige. Wer sich einen Ferrari gönnt, denkt nicht über ein paar Tausend Dollar Zoll nach. Genau das zeigt sich jetzt in den aktuellen Zahlen zum ersten Quartal 2025: Während viele Autohersteller unter US-Zöllen und Konjunktursorgen ächzen, zieht Ferrari weiter souverän seine Spur.
Umsatz rauf, Gewinn rauf – Erwartungen übertroffen
Ferrari hat im ersten Quartal ein Umsatzplus von 13% auf 1,79 Milliarden EUR eingefahren. Beim Gewinn je Aktie wurden 2,30 EUR gemeldet – umgerechnet rund 2,61 USD. Damit übertraf der Sportwagenbauer die Analystenerwartungen, die bei 2,51 USD lagen. Auch die operative Marge legte leicht zu auf 26,2%.
Die Verkaufszahlen blieben mit 3.593 ausgelieferten Fahrzeugen stabil – ein leichtes Plus von 1%. Besonders gut lief das Geschäft in Europa, im Nahen Osten und in Afrika (+8%), während China, Hongkong und Taiwan mit einem Minus von 25% deutlich schwächer abschnitten.
Mehr Umsatz ohne mehr Autos – das Erfolgsrezept der 3 P
Gerade einmal 0,9% mehr Fahrzeuge hat Ferrari im ersten Quartal 2025 ausgeliefert. Und doch stieg der Umsatz um satte 13% – wie geht das, mag sich mancher Anleger da fragen. Der Grund: Die „3 P“-Strategie. Mit dem SUV-ähnlichen Purosangue, umfangreichen Personalisierungen und gezielter Preissetzung gelingt es Ferrari, mit stabilen Stückzahlen immer höhere Margen zu erzielen.
Besonders der Purosangue – das erste Viertürer-Modell Ferraris – sorgt für frischen Wind im Sortiment. Kunden reißen sich nicht nur um das Fahrzeug, sondern individualisieren es umfangreich. Der Anteil der Personalisierung am Gesamtumsatz liegt mittlerweile bei rund 20%.
Margen wie ein Softwarekonzern – und dazu noch Wachstum
Die Kennzahlen lesen sich wie aus dem Lehrbuch für Premiumhersteller: Die operative Marge (EBIT) kletterte nochmals, der freie Cashflow verdoppelte sich nahezu auf 620 Mio. EUR. Die Schuldenlage? Kaum der Rede wert: Nettoindustrieverschuldung liegt bei nur 49 Mio. EUR. Und selbst unter Einbeziehung der Finanzierungstochter bleibt das Verhältnis von Nettoschulden zu EBITDA mit 0,5 äußerst solide.
Besonders auffällig: Der Gewinn wächst nicht über Stückzahlen, sondern über Preismacht. Ferrari erhöht selektiv Preise und verschiebt bewusst den Modellmix in margenstärkere Bereiche. Volumen in China? Wurde bewusst leicht zurückgefahren – weil dort die Marge am geringsten ist.
Preiserhöhungen statt Prognosekürzungen
Andere Autobauer wie Ford oder General Motors mussten ihre Gewinnziele streichen – Ferrari nicht. Die Italiener bestätigten ihre Jahresprognose von mindestens 8,60 EUR Gewinn je Aktie. Analysten hatten sich zwar etwas mehr erhofft (Konsens: 9,84 USD), doch in einem schwierigen Marktumfeld wirkt Stabilität selbstbewusst.
Manche Investoren zeigten sich entsprechend überrascht, dass Ferrari seine Jahresprognose „nur“ bestätigt hat. Doch wer das Unternehmen kennt, weiß: Ferrari ist traditionell vorsichtig. Der Auftragsbestand für das Gesamtjahr ist längst voll, Überraschungen nach oben sind fast schon Programm.
Die Ziele: Mindestens 5% Umsatzwachstum auf rund 7 Mrd. EUR, eine EBITDA-Marge über 38% und ein EBIT von über 2 Mrd. EUR. Analystenschätzungen gehen inzwischen sogar von 7,5 Mrd. EUR Umsatz und einem Gewinn je Aktie von rund 9 EUR aus.
Interessant: Ferrari reagierte frühzeitig auf die angekündigten US-Zölle von 25% und erhöhte bereits im März die Preise um 10%. Laut CEO Benedetto Vigna hat das die Auftragslage nicht belastet – im Gegenteil: „Wir spüren keine Auswirkungen in unserem Portfolio.“
Ferrari N.V. Aktie Chart
Ferrari bleibt eine Klasse für sich
Der Luxusansatz zahlt sich aus. Während Massenhersteller Preiskämpfe fürchten, kann Ferrari seine Kosten weitergeben. Käufer dieser Preisklasse zeigen sich unbeeindruckt von wirtschaftlichen Turbulenzen – das macht Ferrari nahezu zollresistent. Die Aktie notierte zuletzt bei 417 EUR. Nach dem Kursrutsch im März und April ist nun wieder eine deutliche Gegenbewegung im Chart zu verzeichnen.
Mit einem erwarteten KGV von 46 ist die Aktie kein Schnäppchen. Doch Ferrari ist eben kein gewöhnlicher Autohersteller. Die Marke ist so stark, die Nachfrage so stabil und das Geschäftsmodell so margenstark, dass selbst hohe Bewertungen über Jahre hinweg gerechtfertigt erscheinen – ähnlich wie bei Tech-Klassikern oder Konsumgiganten wie Costco.
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