Die Volatilität an den Aktienmärkten ist nach wie vor das Thema, da die Indizes im Vergleich zum Wochenbeginn kaum verändert sind und es nicht viele neue Nachrichten oder Daten gibt, die die Richtung vorgeben. Die Bullen scheinen sich im Vorfeld der bevorstehenden Sitzung der US-Notenbank am Dienstag und Mittwoch, 21. und 22. September, wohl zu fühlen.
Obwohl die US-Notenbank signalisiert hat, dass sie irgendwann in diesem Jahr mit der Reduzierung der Wertpapierkäufe beginnen wird, gibt es immer noch viele Diskussionen über den Zeitpunkt. Angesichts des Beschäftigungsberichts für August, der eine starke Verlangsamung des US-Arbeitsmarktwachstums anzeigt, sind einige der Meinung, dass die Fed mit der Anpassung ihrer Politik noch etwas warten könnte.
Bären gegen Bullen
Die meisten Wall-Street-Analysten sind der Meinung, dass die Zentralbank bis zu ihrer Novembersitzung warten wird, um Einzelheiten zur Reduzierung ihrer Ankäufe von Vermögenswerten bekannt zu geben, mit denen die meisten nach wie vor im Dezember beginnen werden. Der Präsident der Fed von St. Louis, James Bullard, betonte kürzlich, dass die Fed ungeachtet des enttäuschenden Augustberichts bald mit der Reduzierung der Käufe beginnen sollte.
Sowohl Bullard als auch die meisten Bullen sind der Ansicht, dass die Verlangsamung des Beschäftigungswachstums im August nur vorübergehend war und weitgehend auf die Auswirkungen des Coronavirus Delta-Variante auf die verbrauchernahen Branchen zurückzuführen ist, die die Zahl der Neueinstellungen zurückgefahren haben. Die Verlangsamung des Beschäftigungswachstums und anderer wirtschaftlicher Aktivitäten dürfte daher nur vorübergehend sein.
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Auch wenn das Beschäftigungswachstum schwach sein mag, zeichnen andere Wirtschaftsdaten doch das Bild einer gesunden, anhaltenden Erholung. Der jüngste Beweis dafür sind die Einzelhandelsumsätze für August, die entgegen den Erwartungen um +0,7 % stiegen, während die meisten einen Rückgang vorausgesagt hatten, und das nach einem Rückgang von fast -2 % im Juli.
Die Bullen werten dies als positives Zeichen dafür, dass die Verbrauchernachfrage in den USA trotz der sommerlichen Coronavirus-Welle und der zunehmenden Inflationssorgen nicht nachgelassen hat. Man darf nicht vergessen, dass vielen Amerikanern im zweiten Jahr in Folge die Sommerpläne erschwert oder komplett ruiniert wurden und sie nun unter der Wolke von Covid in die zweite Urlaubssaison gehen.
Man muss sich vorstellen, dass sich zu diesem Zeitpunkt eine verrückte Menge an aufgestauter Nachfrage auf die bereits bestehende aufgestaute Nachfrage stapelt, und die Bullen sind immer noch zuversichtlich, dass sich dies in einem noch stärkeren Wirtschaftswachstum niederschlagen wird.
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Was ist zu beachten?
In der kommenden Woche steht der Wohnungsmarkt im Mittelpunkt: am Montag wird der NAHB-Wohnungsmarktindex veröffentlicht, am Dienstag die Baugenehmigungen und Baubeginne, am Mittwoch die Verkäufe bestehender Häuser und am Freitag die Verkäufe neuer Häuser.
In der kommenden Woche stehen außerdem einige interessante Unternehmensgewinne an, darunter Adobe (NASDAQ:ADBE), AutoZone (NYSE:AZO), Cracker Barrel (NASDAQ:CBRL) und Stitch Fix (NASDAQ:SFIX) am Dienstag sowie General Mills (NYSE:GIS), Jefferies Financial (NYSE:JEF) und KB Home (NYSE:KBH) am Mittwoch; sowie Accenture (NYSE:ACN), Costco (NASDAQ:COST), Darden Restaurants (NYSE:DRI) und Nike (NYSE:NKE) am Donnerstag.
Technische Analyse
Der SP500 hat sich seit dem COVID-Tief um mehr als 100 % erholt, ohne dass es zu einem Pullback gekommen wäre. Daher ist es nicht verwunderlich, dass wir jetzt eine erhöhte Volatilität sehen. Der Kurs testet den MA50 auf Tagesbasis. Dieser hat bis jetzt mehrfach Unterstützung geboten. Die Bullen hoffen also, dass der Preis in den kommenden Sitzungen eine Basis bilden wird. Die Zyklen prognostizieren eine Erholung später im Oktober dieses Jahres. Vor diesem Hintergrund ist es ratsam, die Kursentwicklung noch einige Zeit zu beobachten, bevor man Swing-Long-Positionen erwägt. Sollte der MA500 auf der Tages-Chart scheitern, könnten wir einen lang erwarteten Pullback erleben.
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