Die US-Notenbank Federal Reserve bleibt beim Zinssatz auf Kurs – aber nicht aus Überzeugung. Vielmehr ist es die wachsende Unsicherheit, die Jerome Powell zum Innehalten zwingt. Zwar steht die Leitzinsmarke weiterhin bei 4,3%, doch die Aussichten haben sich merklich eingetrübt. Vor allem die neuen Strafzölle der US-Regierung belasten die Lage. Anleger und Ökonomen fragen sich nun: Was bedeutet das für Wirtschaft und Aktienmärkte?
Zölle, Inflation, Rezession: Die Fed in der Zwickmühle
Die Botschaft aus Washington war unmissverständlich: Sollten die massiven Zollmaßnahmen anhalten, drohen höhere Preise, schwächere Investitionen – und steigende Arbeitslosigkeit. Ein toxischer Mix. Powell selbst brachte es auf den Punkt: Die Fed könne aktuell nicht einschätzen, ob das größere Risiko in der Inflation oder in der Konjunkturabschwächung liege. Das macht eine klare geldpolitische Linie schwierig.
Keine Zinssenkung in Sicht – vorerst
Wer auf eine schnelle Lockerung der Geldpolitik spekuliert hatte, wurde enttäuscht. Powell betonte mehrfach: Die Fed habe „keine Eile“. Die Inflation sei zwar im Griff, aber nicht überwunden. Gleichzeitig laufe der Arbeitsmarkt noch rund. Nur: Sollte die Konjunktur kippen, werde man handeln. Bis dahin gilt das Motto: abwarten und Daten auswerten. Eine Zinssenkung im Juni? Immer unwahrscheinlicher.
Politischer Druck? Powell bleibt gelassen
Donald Trump forderte erneut lautstark Zinssenkungen – doch Powell lässt sich nicht beirren. Ein Treffen mit dem Präsidenten? „Nicht meine Aufgabe“, so der Fed-Chef trocken. Auch zur US-Schuldenpolitik hielt er sich zurück. „Die machen ihr Ding, wir machen unseres.“ Dennoch: Die wachsende Staatsverschuldung sei ein Problem – aber eben nicht das der Fed.
Für Investoren zählt jetzt die Unsicherheit
Die Märkte hassen nichts mehr als Unklarheit – und genau die gibt es aktuell reichlich. Zwischen möglichen Zinssenkungen, eskalierenden Zollkonflikten und einem unsicheren Wahljahr in den USA bleibt das Umfeld volatil. Das Risiko: Bleibt die Fed zu lange passiv, könnte sie zu spät gegensteuern müssen. Reagiert sie zu früh, schürt sie womöglich erneut die Inflation.
Ein Balanceakt mit begrenztem Spielraum – für Jerome Powell ebenso wie für Anleger.
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