Im Zuge von Sanktionen gegenüber dem größten Einzelaktionär Roman Abramovich ist die Evraz-Aktie zuletzt in den Sinkflug übergegangen, bevor sie kürzlich schließlich komplett vom Handel ausgeschlossen wurde. Kurz darauf kündigte auch noch nahezu der gesamte Vorstand seinen Rücktritt an.
Das traurige Ergebnis dieser Entwicklung sind Kursverluste in Höhe von rund 80 Prozent innerhalb von nur drei Monaten. So vernichtend das im ersten Moment aussehen mag, es könnten sich nach einem solchen Absturz natürlich auch Chancen ergeben. Manch einer liebäugelt vielleicht schon damit, zu Tiefstpreisen zuzugreifen, wenn die Evraz-Aktie irgendwann wieder in den Handel zurückkehrt.
Gefährliche Gedankenspiele
Sicherlich blickt die Evraz-Aktie jetzt auf ein gewaltiges Aufwärtspotenzial im Falle einer Erholung. Auf eine solche zu setzen ist aber mit Risiken verbunden, welche jeder Beschreibung spotten. Zwar war das Unternehmen vor dem Ukraine-Krieg finanziell solide aufgestellt und die Nachfrage nach den eigenen Produkten könnte aktuell kaum höher sein.
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Es ist aber auch nicht außer Acht zu lassen, dass der Konzern mehr als ein Drittel seiner Umsätze in Russland erzielte. Ob das in Zukunft noch möglich sein wird, darf aktuell mehr denn je bezweifelt werden. Es ist daher auch damit zu rechnen, dass die Bilanzen selbst im besten Fall im laufenden Jahr einen heftigen Rückschlag erleiden müssen.
Die Evraz-Aktie in unruhigen Gewässern
Fraglich ist zudem, welche Effekte politische Entscheidungen in den kommenden Wochen und Monaten noch auf das Unternehmen mit allerlei Verbindungen zur russischen Föderation haben werden. Die Unsicherheit könnte derzeit kaum höher ausfallen, was eine Empfehlung für den Titel selbst im Pennystock-Bereich unmöglich macht.
Allerhöchstens bietet sich eine Beobachtung von der Seitenlinie aus an für alle, die den Titel noch nicht gänzlich aufgegeben haben. Solange der Krieg in der Ukraine wütet, ist aber an eine Erholung nicht ernsthaft zu denken. Tatsächlich ist ohnehin fraglich, ob die Evraz-Aktie so schnell wieder handelbar sein wird. Schon allein deshalb ist das Papier erst einmal weitgehend uninteressant für Anleger.
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