Der überraschende Rücktritt des langjährigen CEOs Dr. Werner Lanthaler hat die Aktien des Hamburger Biotechunternehmens Evotec am Donnerstag auf Talfahrt geschickt. Mit Verlusten von mehr als 18 Prozent rutschte das Papier ans Ende des MDAX.
Es handelte sich um das viertschlechteste Tagesergebnis in der Börsengeschichte von Evotec. Lanthaler begründete den Schritt mit persönlichen Motiven und sprach von einem extrem herausfordernden und erschöpfenden Jahr 2024. Nach eingehender Reflektion sah sich der Manager nicht in der Lage dem Unternehmen in den kommenden Jahren bestmöglich zu dienen.
Cyberattacke sorgt für Chaos
Lanthaler hatte das Wirkstoffforschungsunternehmen als Vorstandsvorsitzender fast 15 Jahre erfolgreich geführt. Bereits im Jahr 2012 musste der Österreicher aus gesundheitlichen Gründen für rund ein Jahr pausieren. Das vergangene Jahr war von einigen Tiefschlägen geprägt. Im Frühjahr kam es zu einer Cyberattacke, wodurch Evotec auch seine Jahresziele revidieren musste.
Zwischenzeitlich flog die Aktie auch aus dem MDAX heraus, da das Unternehmen nicht fristgerecht seinen Jahresbericht vorlegen konnte. Zurückzuführen war dies auf die Folgen des Cyberangriffs.
Lanthaler hinterlässt eine große Lücke, die zunächst interimsweise durch Aufsichtsrat Mario Polywka gefüllt werden soll. Der langjährige CEO will dem Unternehmen aber weiterhin als strategischer Berater zur Seite stehen.
Evotec Aktie Chart
Wie geht es für die Evotec-Aktie weiter?
An der Börse sorgt der Rücktritt zunächst für große Verunsicherung. In einer ersten Reaktion hat das Analysehaus Warburg Research aber seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 29 Euro bestätigt. Evotec habe die Verantwortung im Vorstand diversifiziert und sei operativ gut aufgestellt, heißt es in der Analyse. Zudem hat das Unternehmen seine Jahresziele bekräftigt.
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