Evotec Aktie: Das könnte jetzt weh tun

Die Evotec-Aktie erlitt nach den neuesten Quartalszahlen einen massiven Kurssturz, da die Ergebnisse die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlten.

Auf einen Blick:
  • Nettoverlust steigt auf 155 Millionen Euro
  • Erwartungen beim Umsatz verfehlt
  • Laufende Restrukturierung
  • Management hält an Jahreszielen fest

Evotec kämpfte im dritten Quartal mit einem deutlichen Rückgang beim EBITDA auf -6 Millionen Euro, nach einem Plus von 50,2 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1 % auf 575,7 Millionen Euro, was weit unter den Schätzungen der Analysten lag. Auch der Nettoverlust hat sich mit 155 Millionen Euro mehr als verdoppelt, was die finanziellen Herausforderungen des Konzerns verdeutlicht.

Restrukturierung belastet

Die hohen Kosten sind vor allem auf den laufenden Konzernumbau zurückzuführen. Der neue CEO Christian Wojczewski hat seit seinem Amtsantritt im Juli die Restrukturierung vorangetrieben, die jedoch bisher mehr Belastungen als Vorteile brachte. Um Kosten zu senken, hat Evotec den Verkauf eines Produktionsstandorts in Halle bekannt gegeben und zieht sich aus dem Bereich Gentherapien zurück. In diesem Zuge werden Standorte in Frankreich und Österreich geschlossen, was auch den Abbau von 400 Stellen zur Folge hat.

Aktie von Evotec stürzt ab

Nach einer zweitägigen Rally gerieten die Evotec-Aktien am Mittwoch wieder unter Druck und fielen im XETRA-Handel um zeitweise über 17 %. Die Erwartungen an eine positive Trendwende wurden durch die enttäuschenden Ergebnisse des dritten Quartals gedämpft. Besonders kritisch sehen Analysten die Ambitionen des Managements, die Jahresziele trotz der schwierigen Lage zu halten.

Evotec Aktie Chart

Neue Forschungspartnerschaften als Hoffnungsschimmer

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten bleibt Evotec dank neuer und erweiterter Partnerschaften mit Pharmakonzernen wie Sandoz, Bristol Myers Squibb und Novo Nordisk optimistisch. Diese Kooperationen sollen das Fundament für zukünftiges Wachstum legen und könnten mittelfristig positive Impulse bringen. Der Konzern hofft, noch im vierten Quartal erste Ergebnisverbesserungen durch die neuen Partnerschaften zu sehen.

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