Die Aktie von Evotec führt ein recht skurriles Eigenleben: Trotz zweier guter Nachrichten im Laufe des Monats, befinden sich die Papiere des Wirkstoffforschungs-Unternehmens im Niedergang. Nach einem weiteren Abschlag um 1,3 Prozent am Dienstag im Vormittagshandel, notiert die Evotec-Aktie bei nur noch rund 35,20 Euro. Am 3. Januar waren noch 43,10 für die Anteilsscheine aufgerufen worden. Das wirklich überraschende ist, dass auch die dritte gute Nachricht den Kurs nicht befeuert.
Evotec kooperiert auch mit Lilly
Denn am Mittwoch gab Evotec bekannt, dass das Unternehmen eine Wirkstoffforschungs- und -entwicklungspartnerschaft mit Eli Lilly and Company („Lilly“) im Bereich Stoffwechsel- und Nierenerkrankungen sowie Diabetes eingegangen ist. Die Zusammenarbeit basiere „auf Evotecs großer Erfahrung und ihrer Erfolgsbilanz im Bereich Stoffwechselerkrankungen“, wie es heißt.
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Die Partner setzen demnach Evotecs Patientendatenbank zu Nierenerkrankungen ein, um Zielstrukturen für neue Therapieansätze zu identifizieren und zu validieren. „Auf der Grundlage von Zielstrukturen, die von Lilly oder Evotec identifiziert wurden, wird Evotec potenzielle Wirkstoffkandidaten zur Behandlung von Diabetes und chronischen Nierenerkrankungen erforschen“, so die Mitteilung. Lilly sei im Gegenzug berechtigt, bis zu fünf aus dieser Partnerschaft stammende Programme auszuwählen und die Verantwortung für die weitere Entwicklung, klinische Validierung und Vermarktung zu übernehmen.
Evotec erhält Millionen-Zahlungen
Die Anleger beeindruckt diese Neuigkeit offensichtlich nicht. Das war schon bei den bisherigen Nachrichten aus 2022 so: Direkt nach Jahreswechsel gab Evotec bekannt, dass das Unternehmen für Entwicklung eines COVID-19 Medikaments eine Förderung in Höhe von 7,5 Millionen Euro vom Bund erhalte. Wenig später vermeldete Evotec die Ausweitung seiner Neurologie-Kooperation mit Bristol Myers Squibb, was mit Zahlungen in Höhe von insgesamt 15 Millionen US-Dollar verbunden ist.
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