Evergrande-Aktie: Große Erleichterung!

Am vergangenen Samstag wurden für Evergrande Zahlungen bestehender Anleihen fällig und es war in den Tagen zuvor kaum abzusehen, ob diese auch bedient werden könnten. Erst kurz vor wem Wochenende machte die Meldung die Runde, dass der Konzern mit den Gläubigern mehr Zeit aushandeln konnte. Nun bleibt bis zum Jahr 2026 Zeit, um die fraglichen Schulden zu begleichen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

Damit ist das Unternehmen noch einmal eben so an der Insolvenz vorbeigerutscht und an der Börse macht sich Erleichterung breit. Die Evergrande-Aktie konnte sich am Montag um 7,27% und am Dienstag um 18,54% an der Börse Hong Kong verbessern. Auch am Mittwochmorgen MESZ sieht es in Hong Kong sehr gut für die Aktie aus: Der Wert schoss bisher (Stand 9.00 Uhr) um über 70% in die Höhe.

Evergrande bleibt ein Wackelkandidat

Das Schlimmste konnte für den Moment verhindert werden, doch über den Berg ist Evergrande noch lange nicht. Es bleibt ein gigantischer Schuldenberg vorhanden und die Frage, wie Unternehmen und die Regierung in Peking damit künftig umgehen wollen.

Experten sind sich zudem uneinig darüber, ob wir es bereits mit dem Platzen einer Immobilienblase zu tun haben oder nicht. Solange ein solches Szenario nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden kann, dürfte die Evergrande-Aktie aber kaum nachhaltig einen Weg nach Norden finden. Die jüngsten Kursgewinne gleichen im Chart dem berühmten Tropfen auf dem heißen Stein.

China Evergrande Aktie Chart

Der Blick in die Tiefe

Noch immer notiert die Evergrande-Aktie weit im Kurskeller, ohne ernsthafte Aussichten auf eine nachhaltige Trendwende. Spekulanten und Daytrader freuen sich womöglich über ein gefundenes Fressen. Allen anderen bleibt aber nur der Verbleib auf der Seitenlinie zu empfehlen, da die Risiken weiterhin gigantisch ausfallen während jegliche Chancen stets mit viel Fantasie verbunden sind.