Der französisch-britische Satellitenbetreiber Eutelsat steckt inmitten eines bewegten Handesltages: Einerseits wurde am Donnerstag eine neue strategische Partnerschaft mit dem Telekomkonzern Orange verkündet, andererseits sorgt der Rückzug eines Großaktionärs für einen Kursrutsch um 15%.
Partnerschaft mit Orange als Hoffnungsträger
Eutelsat hat mit Orange eine mehrjährige Vereinbarung unterzeichnet, die den Zugang zu den Low-Earth-Orbit (LEO)-Diensten von OneWeb stärkt. Damit baut Orange sein Angebot an Satellitenlösungen für Geschäftskunden und Behörden aus. Gerade in entlegenen Regionen versprechen diese Dienste stabile Verbindungen, die als Ergänzung zum Festnetz gelten. Eutelsat, das seit der Fusion mit OneWeb über eine Flotte von über 600 LEO-Satelliten verfügt, wird so noch stärker im Geschäft mit mobiler Konnektivität und weltweiter Reichweite.
Für Orange ist dieser Deal strategisch wichtig: Die Nachfrage nach sicheren, zuverlässigen Satellitenverbindungen wächst – und mit OneWeb hat man einen europäischen Anbieter an der Hand, der mit Starlink von SpaceX konkurrieren kann. Für Eutelsat bedeutet die Partnerschaft mehr Absatzmöglichkeiten und eine engere Verzahnung mit einem führenden Telekom-Konzern.
Hanwha Systems steigt aus – herber Rückschlag
Gleichzeitig meldete Reuters, dass sich der südkoreanische Rüstungskonzern Hanwha Systems von seinem gesamten 5,4%-Anteil an Eutelsat trennen wird. Der Verkaufspreis liegt bei 3,00 Euro je Aktie – 13,9% unter dem Schlusskurs vom Mittwoch. Damit muss Hanwha einen dicken Verlust hinnehmen: Ursprünglich wurden 300 Millionen Dollar in OneWeb investiert, jetzt sind es nur noch 85 Millionen Dollar.
Dieser Ausstieg belastet den Kurs erheblich: Investoren fürchten, dass auch andere Anteilseigner dem Beispiel folgen könnten. Hanwha war nicht nur Aktionär, sondern auch Vertriebspartner für OneWeb-Dienste in Südkorea. Der Rückzug verstärkt damit die Unsicherheit rund um Eutelsats Anteilseignerstruktur.
Eutelsat Communications Aktie Chart
Kurssturz und gemischte Stimmung
Am Donnerstag reagierte die Börse jedenfalls deutlich: Die Eutelsat-Aktie stürzte um 15% ab. Dabei standen zwei Botschaften im Raum: Einerseits ist die Partnerschaft mit Orange ein starkes Signal für weiteres Wachstum im Geschäft mit LEO-Satelliten. Andererseits sorgt der Rückzug von Hanwha für Fragezeichen – besonders, weil Eutelsat derzeit viel Geld braucht, um die zweite Generation der OneWeb-Satelliten und das EU-Projekt IRIS² zu finanzieren.
Eutelsat muss nun beweisen, dass die neue Allianz mit Orange mehr Gewicht hat als der Ausstieg von Hanwha. Denn mit der wachsenden Bedeutung von Satelliteninternet ist das Potenzial groß – gerade als europäische Alternative zu Starlink. Gleichzeitig bleibt der Finanzierungsbedarf hoch, und der Kursrutsch deutet darauf hin, dass Anleger zunehmend nervös werden.
Eutelsat Communications-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Eutelsat Communications-Analyse vom 16. Juni liefert die Antwort:
Die neusten Eutelsat Communications-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Eutelsat Communications-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Eutelsat Communications: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...