Eutelsat hat mit Orange einen mehrjährigen Liefervertrag unterzeichnet, der Unternehmen und Behörden der Telekomgruppe über die OneWeb-Konstellation breitbandiges Leo-Satelliteninternet bereitstellt. Der Service-Starttermin bleibt noch offen. Branchenkreise beziffern das Auftragsvolumen zwar nicht, doch aufgrund der Mindestabnahmemengen für Bandbreite rechnen Analysten mit jährlichen Mittelzuflüssen im hohen zweistelligen Millionenbereich.
Eutelsat Communications Aktie Chart
Für die Eutelsat-Aktie ist das Abkommen ein wichtiger Vertrauensbeweis, weil es das Potenzial der fusionierten Erd- und Niedrigorbit-Flotte erstmals in einem großen Rahmenkundenvertrag untermauert. Hier ein Überblick über die jüngsten Kurstendenzen.
Hanwha-Ausstieg drückt Kurs, vergrößert aber den Streubesitz!
Kurz nach der Orange-Meldung kündigte Hanwha Systems an, seine komplette Beteiligung von 5,4 Prozent für lediglich 78 Millionen Euro zu veräußern – ein deutlicher Abschlag gegenüber der einstigen OneWeb-Investition. Der Paketverkauf löste einen Kursrutsch aus, weil der Markt zunächst eine Kapitalflucht befürchtete. Strategisch bedeutet der Rückzug jedoch, dass künftig mehr Anteile frei handelbar sind; gleichzeitig steigt der Druck auf das Management, neue Ankerinvestoren für die Finanzierung der zweiten Leo-Satellitengeneration zu gewinnen. Langfristig könnte der höhere Streubesitz in der Theorie die Liquidität der Eutelsat-Aktie verbessern.
Eutelsat-Aktie: Finanzierungslücke bleibt die Gretchenfrage!
Der Nettomittelabfluss für den Aufbau der OneWeb-Konstellation und die Beteiligung am EU-Programm IRIS² beläuft sich bis 2030 auf schätzungsweise 2,5 Milliarden Euro. Nach dem Hanwha-Exit verfügt Eutelsat noch über Kreditlinien und unverpfändete Satelliten im Wert von knapp einer Milliarde Euro – genug für die nächsten zwei Jahre, jedoch nicht für die komplette Ausbauphase.
Der frisch abgeschlossene Orange-Vertrag verbessert zwar die Ertragsbasis, kann die Investitionslücke aber nur teilweise schließen. Entscheidend für die Eutelsat-Aktie wird daher sein, ob das Management neue institutionelle Partner findet oder alternative Finanzierungsinstrumente – etwa projektbezogene Satellitenanleihen – einsetzt. Gelingt dies, könnte sich die aktuelle Bewertung, die kaum mehr als das traditionelle Videogeschäft einpreist, deutlich nach oben bewegen; gelingt es nicht, droht eine Verwässerung durch Kapitalerhöhungen.
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