Ethereum (ETH): Plötzlich wieder da!

Grundsätzlich war ich stets positiv („bullish“) für den Ether von Ethereum (ETH) gestimmt. Daher wurde ich auch nicht müde zu betonen, dass der „Crash“ in den letzten Wochen und Monaten vollkommen überzogen war und gute (Nach)Kaufchancen geboten hat. Dabei stand und steht außer Frage, dass auch Ethereum Probleme hatte und hat. Allerdings keine unlösbaren Probleme – und diese werden daher nun angegangen.

Damit bestätigt sich im Übrigen auch mal wieder, dass es nicht schlecht, sondern gut ist, wenn es Wettbewerb gibt. Ja, vorübergehend ist ein Oligopol oder gar Monopol von Vorteil für Unternehmen, weil sie so eine extrem starke Preissetzungsmacht haben. Aber dies verführt eben auch dazu träge zu werden. Setzen einen dagegen die Wettbewerber unter Druck, spornt dies zu Höchstleistungen an.

Tatsächlich wurde und wird Ethereum, einstmals ein Monopolist (weil man als erste Plattform Smart Contracts eingeführt hatte), immer mehr unter Druck gesetzt. Auf der einen Seite durch neue Smart Contract-Plattformen wie Solana, Cardano oder Avalanche. Auf der anderen Seite aber auch durch auf Ethereum selbst aufbauende Plattformen (Ethereum Layer2s) wie Polygon, Arbitrum oder Optimism.

Pectra-Upgrade sorgt für erste, wichtige Verbesserungen…

Mit dem kürzlich erfolgreich implementierten Pectra-Upgrade scheint Ethereum jetzt aber wieder auf dem richtigen Weg zu sein. Bereits vergangene Updates hatten zunächst den Energieverbrauch (durch Umstellung von Proof-of-Work (PoW) zu Proof-of-Stake (PoS)) sowie die Transaktionskosten deutlich gesenkt. Ein großes Problem war jedoch noch, dass zu wenig Transaktionen pro Sekunde möglich waren.

Insbesondere hier setzten und setzen bekanntlich die zahlreichen Ethereum Layer2-Projekte an (Stichwort: Skalierung). Prinzipiell eine gute Idee und kein Problem, sowohl von den Projekten als auch für Ethereum. Schließlich konnten und können dadurch weit mehr Transaktionen (pro Sekunde) abgewickelt werden und dies auch noch bei sehr niedrigen Transaktionskosten – die ja in der Vergangenheit als zu hoch gewesen waren.

Erfolgreiche Ethereum Layer2-Projekte bringen neue Probleme mit sich

Wo also ist nun das Problem? Nun ja, schnellere und mehr Transaktionen sind an sich sehr gut. Niedrige Transaktionskosten auch. Allerdings können diese eben nicht nur zu hoch, sondern auch zu niedrig sein. Darüber hinaus gingen und gehen die Transaktionskosten jetzt an die Ethereum Layer2-Projekte und nicht mehr an das „Mutterschiff“ Ethereum selbst, so dass die Einnahmen hier deutlich sanken.

Ein weiteres Problem: Durch eines der vergangenen Upgrades wurde bei Ethereum ein Mechanismus eingeführt, so dass ein Teil der Transaktionskosten „verbrannt“ wurde („Burn“). Dadurch wurde Ethereum, ich schrieb an dieser Stelle seinerzeit darüber, phasenweise sogar deflationär. Da die Transaktionskosten zuletzt aber zunehmend an die Ethereum Layer2-Projekte gingen – und dort nichts verbrannt wird – ist es inzwischen wieder inflationär.

Zwar hält sich die jährliche Inflationsrate mit unter einem Prozent in Grenzen. Ja, sie liegt in etwa auf dem Niveau des Bitcoin (BTC) oder darunter. Dennoch ist inflationär eben inflationär. Dies gilt umso mehr, da weitere Erfolge der bereits bestehenden oder gar neuer Ethereum Layer2-Projekte diese Probleme weiter verschärfen würden. Aber auf diesen zunehmenden und weiterhin bestehenden Wettbewerbsdruck hat Ethereum nun ja geantwortet.

Weitere Verbesserungen sind notwendig – und werden kommen

Allerdings ist Ethereum auch heute nicht perfekt. Wahrscheinlich wird aber weder Ethereum noch irgendein anderes Projekt/Unternehmen jemals perfekt sein. Das Streben nach Perfektion, wenngleich diese wohl nie erreicht werden kann, ist und bleibt aber wichtig. Dies weiß man auch bei Ethereum. Man wusste es schon immer und wurde durch die Wettbewerber nochmals darauf aufmerksam gemacht. Daher stehen auch weitere, kleinere wie größere, Upgrades an.

Meines Erachtens sollte man sogar überlegen, ob man die Umstellung von PoW auf PoS nicht sogar wieder, zumindest teilweise, rückgängig macht. Meines Erachtens ist man seinerzeit vor einem „grünen“ Zeitgeist, der inzwischen jedoch mehr und mehr verschwindet, eingeknickt. Leider hat man sich jedoch seinerzeit zu einer konsequenten Umstellung entschieden, so dass eine Rückabwicklung heute schwieriger würde. Aber unmöglich ist sie nicht. Wenngleich es einfacher wäre, wenn man wie Decred (DCR) vorgegangen wäre.

Bei Decred setzt man nämlich seit je her auf ein hybrides PoW/PoS-Modell. Zuletzt hat man allerdings den PoW-Anteil in mehreren Schritten auf ein Prozent zurückgefahren. Aktuell ist PoW dort quasi tot. Es ist aber dennoch gut, dass es diesen Anteil noch gibt. Denn so, wie man ihn (schrittweise) zurückgefahren hat, könnte man ihn schrittweise oder auch direkt wieder hochfahren. Hier scheint man also bei Decred weiter gedacht zu haben, als das bei Ethereum der Fall war. Aber gut.

Ether (ETH) plötzlich wie Phoenix aus der Asche!

Nicht nur, aber auch das gelungene Pectra-Upgrade, sorgte zuletzt dafür, dass der Ether von Ethereum (ETH) in kurzer Zeit einen gewaltigen Kurssprung hinlegte. Nachdem das Projekt und somit der Ether schon totgesagt worden waren, stieg er plötzlich wie Phoenix aus der Asche empor – und kann die Kursgewinne weitestgehend verteidigen. Was aus meiner Sicht sehr wichtig ist, denn Eintagsfliegen gab und gibt es genug.

Ether/US-Dollar Chart

Dass der Kurssprung so gewaltig ausfiel, war allerdings auch der zuvor schlechten, ja fast schon depressiven, Stimmung der Anleger geschuldet. Inzwischen hat sich die Stimmung zwar etwas verbessert. Aber gut ist sie immer noch nicht. Insofern sind kleinere Rücksetzer („Dips“) zu erwarten, sie wären durchaus normal. Anschließend aber sollte der Ether seine Kursrally fortsetzen. Was positiv für Ethereum, den Ether selbst und alle Anleger, die daraufsetzen, ist.

Aber eben auch positiv für den gesamten Krypto-Markt. In der Vergangenheit jedenfalls war es stets so, dass zuerst der Bitcoin stieg, dann der Ether folgte und erst dann die Altcoins zu ihrer Kursrally ansetzten. Bleibt es bei diesem Muster, heißt das nicht zwangsläufig, dass dies schlecht für Bitcoin und/oder Ether ist. Aber es ist besonders positiv/bullish für die Altcoins. Daher bleibe ich auch bullish für den gesamten Krypto-Markt: BUY THE DIP(S)!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg sowie ein schönes und geruhsames Wochenende.

Ihr

Sascha Huber

Ethereum-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Ethereum-Analyse vom 17. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Ethereum-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Ethereum-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Ethereum: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Kaufen, halten oder verkaufen – Ihre Ethereum-Analyse vom 17. Mai liefert die Antwort

Sichern Sie sich jetzt die aktuelle Analyse zu Ethereum. Nur heute als kostenlosen Sofort-Download!

Ethereum Analyse

Ethereum Aktie

check icon
Konkrete Handlungsempfehlung zu Ethereum
check icon
Risiko-Analyse: So sicher ist Ihr Investment
check icon
Fordern Sie jetzt Ihre kostenlose Ethereum-Analyse an
Disclaimer

Die auf finanztrends.de angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information. Die hier angebotenen Beiträge stellen zu keinem Zeitpunkt eine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlung dar. Sie sind nicht als Zusicherung von Kursentwicklungen der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren ist risikoreich und birgt Risiken, die den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bewirken können. Die auf finanztrends.de veröffentlichen Informationen ersetzen keine, auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Es wird keinerlei Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden übernommen. finanztrends.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinen Einfluss und vor Veröffentlichung sämtlicher Beiträge keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand dieser. Die Veröffentlichung der namentlich gekennzeichneten Beiträge erfolgt eigenverantwortlich durch Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen o.ä. Demzufolge kann bezüglich der Inhalte der Beiträge nicht von Anlageinteressen von finanztrends.de und/ oder seinen Mitarbeitern oder Organen zu sprechen sein. Die Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen usw. gehören nicht der Redaktion von finanztrends.de an. Ihre Meinungen spiegeln nicht die Meinungen und Auffassungen von finanztrends.de und deren Mitarbeitern wider. (Ausführlicher Disclaimer)

Anzeige
x