ETF: Mit einem ETF auf die Erholung der chinesischen Wirtschaft wetten!

Die wiederkehrenden Corona-Lockdowns und eine intransparente Wirtschaftspolitik haben Chinas Börsen schwer belastet. Nun scheint eine Trendwende im Gange zu sein.

Auf einen Blick:
  • Chinesische Wirtschaft ist in diesem Jahr ins Taumeln geraten
  • Corona-Lockerungen sorgen an den Märkten für neue Hoffnung
  • Mit dem iShares MSCI China UCITS ETF können Anleger an der Trendwende teilhaben

Durch die hohe Inflation, geopolitische Konflikte und anhaltende Lieferkettenprobleme ist die Weltwirtschaft in diesem Jahr ins Taumeln geraten. Die Zentralbanken haben zur Eindämmung der Inflation vielerorts einen geldpolitischen Schwenk vollzogen und die Zinsen angehoben, in der Hoffnung dass die Wirtschaft hierdurch keinen zu großen Schaden nimmt. Das Rezessionsrisiko ist jedoch allgegenwärtig und hält die Anleger trotz der Aussicht auf weniger stark steigende Zinsen in der Defensive.

In China liegt die Inflation derweil nur bei rund 2 Prozent – also dem Zinsniveau, dass die Fed und die EZB als mittelfristiges Ziel auserkoren haben. Im November hat sich der Preisauftrieb sogar weiter abgeschwächt. Die niedrige Inflation im internationalen Vergleich gibt der chinesischen Notenbank grundsätzlich die Möglichkeit die Geldpolitik zu lockern und so die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.

Strenge Null-Covid-Politik bremst Wirtschaft aus

Das bedingungslose Festhalten an der Null-Covid-Politik und die wiederkehrenden Lockdowns in den Metropolen haben die Wirtschaft ausgebremst. Ökonomen gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr nur um 3,2 Prozent wächst. Damit würde die Volksrepublik das vorgegebene Ziel von 5,5 Prozent deutlich verfehlen. Im dritten Quartal hatte sich die Wirtschaft indes besser entwickelt als gedacht. Das BIP stieg im Jahresvergleich um 3,9 Prozent, erwartet wurde ein Plus von 3,4 Prozent.

Die jüngsten Lockdowns sind wohl auch der Grund für die niedrige Inflation, da hierdurch der Konsum und die Nachfrage nach Gütern deutlich gedämpft wurden. Ökonomen sehen in der Preisentwicklung Hinweise darauf, dass die Konjunktur weiterhin schwächeln könnte.

Neue Corona-Politik sorgt für Hoffnung

Gleichzeitig sorgen die Pläne der chinesischen Führung zur Lockerung der Corona-Maßnahmen als Reaktion auf die jüngste Protestwelle für neue Hoffnung. Der Staatsrat hat kürzlich einen 10-Punkte-Plan verkündet, der unter anderem vorsieht, dass sich Lockdowns in Zukunft nur noch auf einzelne Gebäude, Wohneinheiten, Stockwerke oder Haushalte beziehen sollen und nicht wie bislang willkürlich ganze Straßen, Stadtbezirke oder Gegenden lahmlegen.

Zudem sollen nun auch keine Gesundheits-Codes oder negative PCR-Tests mehr nötig sein, wenn Menschen in andere Regionen reisen. Daneben soll auch Zahl und Häufigkeit der Tests verringert und Impfungen der älteren Bevölkerung intensiviert werden.

Außerhalb Chinas ist die Hoffnung groß, dass sich durch die Lockerung der Corona-Schutzregeln die Lieferketten wieder normalisieren, indem die chinesische Produktion wieder hochgefahren wird. Davon würde auch die chinesische Wirtschaft profitieren. Die Märkte scheinen auf ein solches Szenario zu spekulieren.

CSI 300 und Hang-Seng-Index mit deutlichen Zuwächsen

Betrachtet man den CSI 300, der die Kursentwicklung der beiden größten Börsen in Festland-China (Shenzhen und Shanghai) abbildet, erkennt man seit Anfang November deutliche Aufwärtsimpulse. Seitdem ist der Index um fast 13 Prozent gestiegen. Noch stärker fallen die Zugewinne im Hongkonger Hang-Seng-Index aus. Dieser hat seit den Tiefständen von Ende Oktober fast 35 Prozent zulegen können. Hierdurch konnte das Year-to-Date-Defizit auf etwa 15 Prozent reduziert werden. Im CSI 300 belaufen sich die Verluste seit Jahresbeginn immer noch auf knapp 20 Prozent.

Hang Seng Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Der Hang-Seng-Index attackiert derzeit die 200-Tage-Linie (EMA200) und den seit Februar 2021 bestehenden Abwärtstrend. Der CSI 300 ist noch nicht ganz so weit, doch auch hier sind EMA200 und Abwärtstrendlinie in Reichweite. Bei einem erfolgreichen Ausbruch würde sich das Chartbild signifikant aufhellen. Dann könnten auch Investitionen in China-Aktien trotz des ihnen anhaftenden Risikos für Anleger wieder interessant werden.

Die Stimmung unter Anlegern hellt sich auf

Zumal Stimmungsindikatoren diverser Wirtschaftsmagazine auf eine Trendwende in der Stimmung von Anlegern in Bezug auf den chinesischen Markt hindeuten. Nach einer Bloomberg-Umfrage sehen die Prognosen für die chinesischen Benchmark-Aktienindizes bis zum Jahresende ein Plus von mindestens 4 Prozent vor. In der Umfrage gaben mehr als 70 Prozent der befragten Anleger außerdem an, ihr China-Exposure in Zukunft ausbauen zu wollen.

Mit einem ETF in chinesische Aktien investieren

Abgesehen von Einzelinvestments und Fonds bietet sich Anlegern auch die Möglichkeit in ETFs mit China-Fokus zu investieren. Durch einen börsengehandelten Indexfonds können Anleger in verschiedene Firmen einer Branche investieren und dabei das Risiko minimieren. Zu den bekanntesten ETFs für den chinesischen Markt zählt der iShares MSCI China UCITS ETF USD (Acc), der über 700 der wichtigsten chinesischen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen enthält.

Im laufenden Jahr erreicht der ETF eine negative Kursperformance von 16 Prozent. Die Gesamtkostenquote (TER) liegt bei 0,40 Prozent pro Jahr. Aufgelegt wurde der ETF im Jahr 2019 in Irland. Es handelt sich um einen thesaurierenden ETF, bei dem Gewinne nicht ausgeschüttet, sondern in den Fonds reinvestiert werden. Zu den größten Einzelpositionen zählen Tencent, Alibaba, Meituan und JD.com. Die größten zehn Positionen machen bereits 40 Prozent des ETFs aus.

Fazit

Ob sich der chinesische Markt nachhaltig erholen wird, hängt maßgeblich von den zukünftigen Entscheidungen der chinesischen Regierung ab. Mit dem Erstarken der kommunistischen Partei und der zunehmenden Intransparenz von Wirtschaft und Politik hat sich in den vergangenen Jahren die positive Einstellung von Anlegern gegenüber dem chinesischen Markt gewandelt. Demokratische Werte und der Gedanke eines freien Marktes sind unter der Führung von Xi Jinping in den Hintergrund gerückt.

Auch die zunehmenden Regulierungen von Technologie- und Internetkonzernen haben westliche Investoren abgeschreckt. Das angespannte Verhältnis zu den USA hat ebenfalls nicht zu einer Verbesserung der Lage beigetragen. Nun aber scheint der Wind zu drehen. Somit stehen die Chancen gut, dass chinesische Aktien und ETFs in den kommenden Jahren gut performen werden.

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