EssilorLuxottica ist einer der weltweit größten Anbieter von Brillengläsern, Gestellen und Sonnenbrillen. Das Unternehmen entstand aus dem Zusammenschluss des französischen Gläserherstellers Essilor und des italienischen Brillenriesen Luxottica. Neben starken Marken wie Ray-Ban und Oakley zählen auch medizinische Anwendungen wie Sehhilfen und Hörgeräte zum Portfolio. Trotz dieses defensiven Geschäftsmodells geriet die Aktie am Freitag mit einem Minus von 4,8% auf 250 EUR deutlich unter Druck.
Starke Zahlen – aber nur auf den ersten Blick
Im ersten Quartal 2025 stieg der Umsatz um 8,1% auf 6,8 Mrd. EUR. Bereinigt um Währungseffekte lag das Wachstum bei soliden 7,3%. Die geografische Aufschlüsselung zeigt jedoch bereits erste Risse im Fundament: Während Europa und Asien um rund 10% zulegen konnten, kam Nordamerika nur auf 4,2%. Und genau hier liegt das Problem – denn knapp 45% der Gesamterlöse stammen aus dem US-Markt.
USA bleibt das Sorgenkind
Nordamerika war lange Zeit ein verlässlicher Wachstumsmotor. Doch der Blick nach vorn trübt sich ein. Der Dollar schwächelt, mögliche Zollrisiken schweben weiter über dem Unternehmen, und die Konsumlaune in den USA zeigt Ermüdungserscheinungen. Sollte es zu einer wirtschaftlichen Abkühlung oder zu Kürzungen bei Versicherungsleistungen kommen, wären gerade margenträchtige Sparten wie Vision Care betroffen. Der Absatz von Sonnenbrillen – immerhin 23% des Gesamtumsatzes – ist zudem stark von konjunktureller Kauflaune abhängig.
Margen unter Druck
EssilorLuxottica musste seine operative Ergebnismarge für 2025 bereits von 19% auf 18,2% senken. Hauptgrund sind Währungsverluste – der schwächere US-Dollar könnte allein bis zu 6% Marge kosten. Hinzu kommen mögliche Zusatzkosten durch Zollanpassungen, steigende Marketingausgaben und logistische Mehraufwände bei einer Verlagerung von Produktionsstandorten.
Bewertung auf Kante genäht
Die Aktie wird aktuell mit dem rund 40-Fachen der für 2025 erwarteten Gewinne bewertet – ein Wert, der deutlich über dem historischen Schnitt liegt. Selbst bei Anwendung eines moderateren KGVs von 30 würde sich nur ein begrenzter Spielraum nach oben ergeben. Angesichts der Vielzahl an Risiken – von geopolitischen Spannungen bis zu einem möglichen Konsumrückgang – ist das ein riskanter Bewertungsaufschlag.
Kein Platz für Enttäuschungen
EssilorLuxottica steht an einem Punkt, an dem nahezu perfekte Ausführung verlangt wird. Das Unternehmen mag robust sein, aber der hohe Anteil außereuropäischer Umsätze (64%) macht es anfällig für externe Schocks. Ob sich die ehrgeizigen Ziele bis 2026 erreichen lassen, hängt maßgeblich von einer stabilen US-Nachfrage ab – und hier mehren sich die Fragezeichen.
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