Die Esprit-Aktie hinterlässt derzeit einen guten Eindruck und kann allein seit Jahresbeginn auf ein Kursplus von etwas mehr als 100 Prozent blicken. Gerade in der aktuell schwierigen Zeit ist das alles andere als selbstverständlich. Gleichzeitig bewegen die Kurse sich selbst auf einem neuen 52-Wochen-Hoch bei 0,31 Euro noch auf niedrigem Niveau.
Auch die Marktkapitalisierung fällt mit umgerechnet einer halben Milliarde Euro relativ überschaubar aus. Da kann schnell der Eindruck entstehen, dass sich hier eine echte Chance für einen Einstieg bieten könnte bei dem Modekonzern, der im Zuge der Corona-Pandemie noch ordentlich in die Bredouille geraten war.
Der Haken an der Esprit-Aktie
Allerdings gibt es einen dicken Wermutstopfen für die Aktionäre. Die fehlende Kommunikation des Managements lässt einen weitgehend im Dunkeln tappen. Wie das Unternehmen künftig wieder erfolgreich sein und sich gegen die Konkurrenz durchsetzen möchte, bleibt erst einmal offen.
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Es fehlt nun auch schon seit über einem Jahr an einigen fundamentalen Informationen, welche eine fundierte Einschätzung zur weiteren Entwicklung der Aktie zulassen würde. Stattdessen wird öffentlich nur das mitgeteilt, was unbedingt notwendig ist. Alles andere können die Anteilseigner sich maximal zusammenreimen, wodurch jegliches Investment letztlich einen spekulativen Charakter hat.
Hoffen auf den Nachhol-Effekt
Dass es aktuell mit den Kursen steil in die Höhe geht, dürfte zu nicht unwesentlichen Teilen auf das (scheinbare?) Auslaufen der Corona-Pandemie zurückzuführen sein. An den Märkten hoffen viele darauf, dass die Menschen mit Wegfall von Beschränkungen wie der Maskenpflicht wieder vermehrt in die Geschäfte strömen und dort auch fleißig Modeartikel einkaufen.
In einem solchen Szenario könnte Esprit tatsächlich ein kleines bis mittelschweres Comeback auf die Beine stellen. Es ist aber einigermaßen riskant, sich auf eine solche Entwicklung einfach zu verlassen. Denn abseits der generellen Nachfrage ist auch die Konkurrenz ein Faktor, welche sich sehr darum bemühen wird, den Aufschwung nicht anderen zu überlassen. Dass Esprit in Sachen Marketing da zuletzt kaum auffiel, könnte einem zu denken geben.
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