Gemunkelt wurde schon länger über internationale Expansionspläne der Erste Bank, nun gibt es darüber auch Gewissheit. Die österreichische Bank sichert sich, vorbehaltlich der behördlichen Zustimmungen, für 6,8 Milliarden Euro 49 Prozent der polnischen Santander-Tochter. Weitere Zukäufe seien laut Erste Bank nicht möglich, da man auch als größter Einzelaktionär bereits einen kontrollierenden Anteil habe.
Die Erste Bank spart sich damit letztlich auch ein Angebot an die restlichen Aktionäre, welches bei Überschreiten der 50-Prozent-Schwelle in Polen verpflichtend gewesen wäre. Auch ohne vollständige Übernahme soll die polnische Bank vollständig in der Bilanz der Erste Group konsolidiert werden, berichtet das „Handelsblatt“.
Aus eigener Tasche
Finanziert werden soll die Übernahme vollständig aus eigenen Mitteln. Zu diesem Zweck stoppt die Erste Bank ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 500 Millionen Euro und beschränkt die Ausschüttungsquote für das laufende Jahr auf zehn Prozent. Darüber hinaus wurden weitere Effizienzmaßnahmen in Aussicht gestellt.
Die Anleger scheinen es dem Unternehmen nicht übelzunehmen. Die Aktie der Erste Bank reagierte auf die Meldung mit deutlichen Kursgewinnen, die sich am Mittwochmorgen fortsetzen sollten. Zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels notierte das Papier bei 67,25 Euro und blickt hier auf Zugewinne von gut zehn Prozent im 5-Tages-Vergleich.
Die Erste Bank wächst
Die Anleger freuen sich über die neuen Möglichkeiten, welche mit dem Zukauf gesichert werden. Erkannt werden solche etwa beim Investmentbanking, wo die eigenen Kunden künftig über die Santander-Tochter Zugang zum globalen Zahlungsnetz erhalten sollen. Noch bleibt abzuwarten, ob die Behörden das Ganze auch absegnen werden. Mit Blick auf den Aktienkurs scheint es aber nur geringe Zweifel daran zu geben und die Märkte stellen sich klar auf einen erfolgreichen Einstieg in den nächsten Monaten ein.
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