Von Mittwoch auf Donnerstag ist die Aktie von Eon um über drei Prozent gefallen. Der Energiekonzern hat im Auftaktquartal wegen gestiegener Beschaffungskosten deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Die hohen Energiepreise, die Eon im vergangenen Jahr einen Milliardengewinn eingebracht hatten, haben die Bilanz in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 deutlich getrübt. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) sank um 15 Prozent auf 2,08 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Stromnetz- und Stromgeschäft attraktiv
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Eon von 12,90 auf 12,50 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Neutral“ belassen. Das Stromnetz- und Stromgeschäft des Energiekonzerns sei angesichts des durch geopolitische Spannungen beschleunigten Elektrifizierungstrends in Europa attraktiv, schrieb Analyst Alberto Gandolfi. Allerdings sei das sehr spezialisierte Portfolio des Unternehmens nur schwer mit dem der Konkurrenten zu vergleichen, fügte er hinzu.
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Abhängigkeit vom russischen Gas
Deutsche Bank Research hat die Einstufung für Eon nach Zahlen auf „Buy“ mit einem Kursziel von 13 Euro belassen. Das erste Quartal des Energiekonzerns habe keine großen Überraschungen gebracht, schrieb Analyst James Brand. Es war schwach, aber die Ziele für das Gesamtjahr wurden bestätigt.
Die US-Investmentbank Bank of America (BofA) hat das Kursziel für Eon nach Zahlen von 14,30 auf 12,10 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „Buy“ belassen. Die Aktie des Energiekonzerns habe im bisherigen Jahresverlauf im Branchenvergleich schlecht abgeschnitten, was wohl vor allem auf die Abhängigkeit vom russischen Gas zurückzuführen sei, schrieb Analyst Peter Bisztyga. Eine Geschäftserholung hänge vor allem von klareren Aussichten für die Gasversorgung ab, fügte er hinzu.
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