Encavis-Aktie: Fairer Deal?

Für die Anleger von Encavis gab es in dieser Woche eine angenehme Überraschung zu sehen. Wie schon einige Tage zuvor durchgesickert war, gab der Finanzinvestor KKR ein Übernahmeangebot für das Unternehmen ab. Jenes fiel mit 17,50 Euro je Anteilsschein allerdings deutlich höher aus als die 13 Euro je Aktie, welche zuvor durch die Gerüchteküche geisterten.

Der Aktienkurs von Encavis näherte sich dem vorgeschlagenen Kaufpreis schnell an und so ging es um gut 20 Prozent aufwärts. Für bestehende Anleger stellt sich nun die Frage, ob auf die Offerte eingegangen werden soll. Darauf gibt es an den Märkten ein sehr eindeutiges Echo.

Encavis: Nichts zu meckern

Für die geplante Übernahme spricht sich unter anderem Encavis selbst aus. Das Management sieht mit einem starken Investor im Rücken und einem Weggang von der Börse bessere Chancen, sich schneller weiterentwickeln zu können. Tatsächlich dürfte der fehlende Druck, Anlegern schnelle erfolge präsentieren zu müssen, einiges an Druck von der Führungsriege nehmen.

Wie „Der Aktionär“ berichtet, blickt auch der Berenberg-Analyst Thomas Junghanns positiv auf das vorgelegte Angebot, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit von Erfolg gekrönt sein werde. Der Kaufpreis wird als fair angesehen. Anlegern wird damit indirekt nahegelegt, ihre Anteile alsbald zu veräußern.

Encavis Aktie Chart

Das dürfte es gewesen sein

Überraschungen lassen sich an der Börse nie ausschließen. Doch momentan spricht alles dafür, dass Encavis schon bald ein neues Zuhause finden wird. Für Anleger gibt es wenig Argumente, an ihren Anteilen festzuhalten. Ein möglicher Bieterkrieg, welcher die Kurse noch weiter in die Höhe treiben könnte, zeichnet sich nicht einmal ansatzweise ab. Die positive Reaktion des Managements lässt auch sonst keinerlei Widerstand vermuten. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand erscheint ein Verkauf zu den nun erreichten Kursen tatsächlich recht attraktiv.