Eli Lilly gehört zu den weltweit führenden Pharmaunternehmen – und ist seit dem Start des Adipositasmedikaments Zepbound im Rampenlicht der Börse. Doch in dieser Woche gab es einen Dämpfer: CVS, einer der größten US-Arzneimittelabwickler, streicht das Medikament ab Juli aus seinen Standard-Listen. Die Folge: Die Aktie verlor im Tief über 11%. Aber war der Schock berechtigt?
CVS sagt Nein – Novo sagt Danke
Mit seiner Entscheidung kippt CVS die Standard-Erstattung für Zepbound – und gibt stattdessen einem Konkurrenzpräparat von Novo Nordisk den Vorzug. Der Grund: Preisverhandlungen. CVS will sparen, Novo war offenbar kompromissbereiter. Damit wird Zepbound für viele Versicherte unerreichbar – außer Arbeitgeber oder Versicherer entscheiden sich für eine Sonderregelung. Dass diese durchaus möglich ist, zeigt die flexible Struktur vieler US-Tarife.
Der Markt reagiert – vielleicht zu stark
Die Börse quittierte die Nachricht mit einem Kursrutsch. Schließlich verwaltet CVS Caremark die Medikamentenversorgung für über 100 Millionen Amerikaner – das ist gewaltig. Doch die tatsächliche Betroffenheit von Zepbound dürfte deutlich geringer ausfallen. Analysten schätzen, dass nur ein Bruchteil dieser Versicherten überhaupt mit dem Medikament behandelt wurde. Im Worst Case könnten 12–15% der US-Zepbound-Umsätze betroffen sein – nicht die vollen 21% Marktanteil von CVS.
Das Geschäft läuft trotzdem
Zepbound ist ein Erfolg – daran ändert auch die CVS-Entscheidung nichts. Im ersten Quartal 2025 erzielte das Medikament in den USA bereits 2,3 Milliarden Dollar Umsatz, ein Plus von mehr als 350% im Vergleich zum Vorjahr. Selbst wenn Lilly durch CVS einen Teil des Potenzials verliert, bleibt das Wachstum stark. Zudem sind andere große PBMs wie Express Scripts und Optum Rx weiter an Bord.
Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen
Die Entscheidung von CVS ist keine Abwertung des Medikaments – sondern Ergebnis knallharter Preisverhandlungen. Gut möglich, dass Lilly sich zu einem späteren Zeitpunkt zurückverhandelt – mit besseren Konditionen. Außerdem: Viele Arbeitgeber können sich entscheiden, Zepbound trotz der CVS-Empfehlung zu erstatten. Und auch Patienten haben Möglichkeiten, sich mit Ausnahmen oder Eigenzahlung den Zugang zu sichern.
Eli Lilly and Company Aktie Chart
Analysten bleiben optimistisch
Zahlreiche Analysten sehen die Aktie weiterhin positiv. UBS, Goldman Sachs, Leerink Partners – sie alle behalten ihre Kaufempfehlungen bei. Zwar wurden Kursziele leicht nach unten angepasst, doch der Tenor bleibt: Das Potenzial von Zepbound und damit von Eli Lilly ist intakt. Die Nachfrage im Abnehmmarkt wächst weiter – und Lilly bleibt mit mehreren Wirkstoffen einer der Hauptprofiteure.
Novo Nordisk macht Tempo
Ein Wermutstropfen für Lilly kommt jedoch noch hinzu: Die US-Zulassungsbehörde FDA hat am Freitag den Antrag von Novo Nordisk auf eine orale Version von Wegovy angenommen. Sollte das Mittel zugelassen werden, könnte das die Dynamik im Markt noch einmal verändern – und Zepbound unter Druck setzen. Doch bis dahin bleibt Lilly vorn – und kämpferisch.
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