Eli Lilly gehört zu den innovativsten Pharmakonzernen der Welt – vor allem dank seiner GLP-1-Medikamente gegen Diabetes und Adipositas. Produkte wie Mounjaro und Zepbound bescheren dem US-Unternehmen Milliardenumsätze. Doch zuletzt sackte die Aktie deutlich ab. Grund: eine gesenkte Gewinnprognose für 2025. Aber ist die Aufregung wirklich gerechtfertigt?
Zahlen übertreffen Erwartungen – und trotzdem Kursrutsch
Im ersten Quartal meldete Eli Lilly glänzende Zahlen: Der Umsatz sprang um satte 45% auf 12,72 Milliarden Dollar – mehr als von Analysten erwartet. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 3,34 Dollar klar über den Prognosen. Die beiden Blockbuster Mounjaro (3,84 Mrd. USD) und Zepbound (2,31 Mrd. USD) zeigten eindrucksvoll, wie stark die Nachfrage nach GLP-1-Therapien bleibt.
Trotz dieser Erfolge reagierte die Börse mit einem Kursrutsch von fast 8%. Auslöser war die nach unten angepasste Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Der bereinigte Gewinn soll nur noch bei 20,78 bis 22,28 Dollar liegen – bisher hatte man 22,50 bis 24,00 Dollar erwartet.
Einmalige Effekte belasten die Prognose
Wer genauer hinsieht, erkennt: Die gesenkte Prognose liegt nicht an schwacher operativer Leistung, sondern an einmaligen Ausgaben. Vor allem die hohen Kosten für aufgekaufte Forschungsprojekte (IPR&D) belasten kurzfristig die Bilanz. Auch neue US-Zölle auf importierte Pharmazeutika spielen eine Rolle.
Diese Einmaleffekte haben jedoch kaum Einfluss auf den langfristigen Trend. Denn: Anders als Konkurrenten wie Novo Nordisk verlagert Eli Lilly große Teile seiner Produktion in die USA – und entgeht damit künftigen Zollrisiken. Mehr als 50 Milliarden Dollar hat das Unternehmen dafür bereits investiert.
Konkurrenz zieht mit – aber Eli Lilly bleibt vorne
Wettbewerber wie Viking Therapeutics oder Novo Nordisk holen bei den Wirkstoffen zwar auf – doch Eli Lilly bleibt mit seinem bestehenden Portfolio gut positioniert. Studien deuten darauf hin, dass Novo mit der oralen Semaglutid-Pille Rybelsus bei der Gewichtsreduktion einen etwas schnelleren Effekt erzielt. Dafür ist Lillys Zepbound längst breit etabliert – und wird von der WHO seit 2022 sogar offiziell empfohlen.
Ein Dämpfer kam dennoch kürzlich aus dem US-Einzelhandel: Die Apothekenkette CVS kündigte an, Zepbound künftig nicht mehr zu erstatten und stattdessen Wegovy ins Programm zu nehmen. Solche Entscheidungen sind kurzfristig ärgerlich – mittelfristig aber kein Gamechanger, da Eli Lilly über zahlreiche weitere Vertriebskanäle verfügt.
Eli Lilly & Company Aktie Chart
Bewertung sinkt – Potenzial steigt
Die Anlegerreaktion nach der Prognosekürzung dürfte übertrieben gewesen sein. Denn laut Analystenschätzungen liegt der faire Wert der Aktie – je nach Szenario – zwischen 1.070 und 1.470 Dollar. Damit würde sich vom aktuellen Kursniveau bei 823,62 USD also noch deutliches Aufwärtspotenzial ergeben.
Trotz steigender Investitionen bleibt die Bilanz stabil. Der Verschuldungsgrad (Net Debt/EBITDA) liegt mit 1,6x im historischen Rahmen. Gleichzeitig fließen hohe freie Mittelzuflüsse – allein im ersten Quartal 2025 waren es 1,66 Milliarden Dollar. Diese Finanzkraft erlaubt dem Konzern, weiter in Forschung und Produktion zu investieren, ohne sich zu verheben.
Langfristige Wachstumsstory intakt
Die Wachstumsaussichten bleiben stark. Bis 2027 erwarten Analysten bei Eli Lilly ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 22,6% pro Jahr – beim Gewinn sollen es sogar 41,4% jährlich sein. Verglichen mit den letzten fünf Jahren ist das eine Verdopplung des Wachstumstempos.
Eli Lilly scheint also nicht angeschlagen – sondern eher falsch eingeschätzt. Die Aktie bietet aktuell eine seltene Gelegenheit: hohe Innovationskraft, solide Bilanz, marktführende Produkte – und eine Bewertung, die viel Luft nach oben lässt.
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