Lange galt Tesla als der unangefochtene Pionier im europäischen Elektroautomarkt. Doch jetzt kommt Druck aus Fernost – und zwar massiv. Der chinesische Hersteller BYD hat im April erstmals mehr Elektroautos in Europa verkauft als Tesla. Ein Dammbruch? Möglich. Klar ist: Die Machtverhältnisse verschieben sich.
Ein historischer April für BYD
7.231 vollelektrische Fahrzeuge hat BYD im April europaweit zugelassen – und damit Tesla (7.165 Fahrzeuge) ganz knapp überholt. Was auf den ersten Blick nach einer Randnotiz aussieht, hat symbolischen Charakter. Schließlich dominiert Tesla seit Jahren die E-Auto-Charts. Dass nun ein chinesischer Herausforderer die Spitzenposition übernimmt, zeigt: Die Karten auf Europas Straßen werden neu gemischt.
Teslas Absturz kommt nicht von ungefähr
Mit einem Rückgang von 49% im Jahresvergleich ist der April für Tesla bitter. Besonders schmerzhaft: Der US-Hersteller bleibt trotz Milliardeninvestitionen in Grünheide hinter den Erwartungen zurück. VW hingegen kann die Auslieferungen seiner E-Modelle mehr als verdoppeln, Renault punktet mit dem neuen Clio – und BYD wächst ungebremst.
Tesla Aktie Chart
Preis schlägt Prestige
BYD punktet mit günstigen Einstiegsmodellen wie dem Dolphin Surf, der mit 19.990 EUR deutlich unter Teslas Preisen liegt. Dazu kommen Plug-in-Hybride, die von EU-Zöllen ausgenommen sind. Auch wenn BYDs Marktanteil in Deutschland noch klein ist: In Ländern wie Spanien, Italien und Großbritannien greifen preisbewusste Käufer verstärkt zu. Das chinesische Rezept: aggressive Preise, schnelle Modelloffensive, flächendeckender Vertrieb.
Deutsche Marken mit Vertrauensvorschuss
Immerhin: VW, Mercedes & Co. genießen bei Kunden weltweit einen Bonus in Sachen Qualität und Service. Laut einer Studie liegen deutsche Autobauer in puncto Vertrauen in allen großen Märkten vorn. Das verschafft Zeit – aber kein Polster auf Dauer.
Produktion, Strategie und ein neues Gleichgewicht
BYD investiert bereits in eigene Fabriken in Ungarn und der Türkei. Auch in Westeuropa wird eine Ansiedlung diskutiert. Gleichzeitig mehren sich Stimmen, die fordern, dass europäische Hersteller stärker auf bezahlbare E-Autos setzen müssen – der VW ID.Every1 kommt aber wohl erst 2027.
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