Elastic, ein führender Anbieter von Such- und Analyse-Software, hat am Donnerstagabend Zahlen für das vierte Quartal präsentiert – und die Aktie reagierte prompt mit einem Kursrückgang von über 12% im nachbörslichen Handel. Das Unternehmen, das mit seiner Plattform Lösungen für Observability, Sicherheit und generative KI bereitstellt, überraschte mit guten Ergebnissen – doch die gedämpfte Prognose für das kommende Geschäftsjahr sorgt für Nervosität.
Starke Bilanz – verhaltener Ausblick
CEO Ashutosh Kulkarni zeigte sich mit dem abgelaufenen Quartal zufrieden: „Wir haben in allen Bereichen die Erwartungen übertroffen, mit einem Umsatzwachstum von 16% und einem Non-GAAP-Betriebsgewinn von 15%“, sagte er. Besonders hervorzuheben: Die Cloud-Umsätze stiegen um 23%, und große Kundeninvestitionen – darunter ein achtstelliges Deal-Volumen mit einer globalen Bank – unterstreichen die starke Nachfrage nach Elastic-Lösungen, gerade im Umfeld wachsender KI-Anwendungen.
Doch CFO Navam Welihinda bremste die Euphorie: Für das Geschäftsjahr 2026 rechnet Elastic mit einem Umsatzwachstum von „nur“ 12% auf 1,655 bis 1,67 Milliarden US-Dollar. Das liegt unter dem Tempo der Vorjahre. Welihinda begründete die vorsichtige Prognose mit anhaltenden Unsicherheiten im US-öffentlichen Sektor und allgemeinen Konjunktursorgen.
Wachstumsmotoren: KI und Partnerschaften
Nichtsdestotrotz betonte Kulkarni die Bedeutung von KI und neuen Partnerschaften für die Zukunft: Elastic zählt mittlerweile über 2.000 Cloud-Kunden, die auf generative KI-Use-Cases setzen. Ein Highlight ist die neue Kooperation mit Amazon Web Services (AWS), die Elastic helfen soll, neue Kunden zu gewinnen und das eigene Ökosystem zu stärken.
Zudem wurde die BBQ-Technologie für Vektor-Kompression veröffentlicht, die Such- und Analyse-Workflows beschleunigen soll – ein weiterer Schritt, um Elastic als führende Plattform für KI-getriebene Anwendungen zu etablieren.
Elastic N.V. Aktie Chart
Analysten reagieren zurückhaltend
In der Analystenrunde nach den Zahlen dominierten Fragen zur Nachhaltigkeit des Wachstums und zur Vorsicht bei der Prognose. CFO Welihinda verwies auf die angespannte Lage im öffentlichen Sektor, der sich auch auf private Kunden auswirken könnte. Gleichzeitig unterstrich er die Flexibilität von Elastic: „Wir haben viele Hebel, um die Prognose zu übertreffen.“
Analysten zeigten sich daraufhin abwartend: Zwar erkennen sie das Potenzial von Elastic als KI-Plattform, doch die Unsicherheit rund um Makrofaktoren und der etwas verhaltene Ton des Managements ließen einige Skepsis zurück. Die Kursverluste überraschen vor diesem Hintergrund also nicht.
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