Home Depot ist mit über 2.300 Filialen einer der größten Baumarktketten der Welt – ein Anlaufpunkt für Heimwerker und Bauprofis gleichermaßen. Doch aktuell steht das Unternehmen nicht wegen Hammer, Holz oder Farbe im Fokus, sondern wegen einer politischen Entscheidung, die direkt in seine Filialen hineinreicht.
Trumps Offensive erreicht den Parkplatz
Die US-Regierung unter Präsident Trump hat die Einwanderungsbehörde ICE angewiesen, gezielt rund um Home-Depot-Filialen nach illegalen Arbeitskräften zu suchen. Der Grund: Viele Tagelöhner – oft ohne gültige Papiere – bieten dort ihre Dienste an. Für Handwerker und Heimwerker war das über Jahre ein eingespieltes System. Die neue Härte der Behörden sorgt nun für Angst und leere Parkplätze. In vielen Städten wie Los Angeles oder Houston bleiben die einst typischen Gruppen von Arbeitssuchenden zunehmend aus, wie das Wall Street Journal berichtet.
Kritik von beiden Seiten
Home Depot steckt in einem Dilemma. Offiziell duldet das Unternehmen keine Arbeitsvermittlung auf dem Gelände – eine „No Solicitation“-Politik gilt seit Langem. Dennoch profitierten viele Kunden indirekt vom informellen Arbeitsmarkt direkt vor der Tür. Jetzt hagelt es Kritik von beiden Seiten: Einwanderungsgegner werfen dem Unternehmen vor, illegale Arbeitsstrukturen zu fördern. Befürworter von Migrantenrechten wiederum fordern mehr Unterstützung und Menschlichkeit im Umgang mit den Arbeitern.
Kein fester Draht zur Behörde
Laut eigener Aussage arbeitet Home Depot nicht mit den Behörden zusammen und wird über Razzien nicht vorab informiert. Gleichzeitig hat man die eigenen Filialleiter angewiesen, etwaige Aktionen zu melden – und betroffenen Mitarbeitenden wird freigestellt, mit Lohn nach Hause zu gehen. Auch Sicherheitskräfte wurden sensibilisiert, keine Eskalationen zu provozieren. Dennoch bleibt das Unternehmen in einer heiklen Lage: Beobachter kritisieren, dass sich Home Depot zu sehr heraushalte – andere sehen es bereits als politischen Spielball.
The Home Depot Aktie Chart
Verunsicherung trifft auf schwache Zahlen
Die Entwicklung trifft Home Depot in einer ohnehin schwierigen Phase. Nach einem pandemiebedingten Umsatzhoch kämpft der Konzern aktuell mit rückläufigen Verkäufen. Vor allem das Geschäft mit Profikunden wie Bauunternehmern soll wieder angekurbelt werden. In der Realität waren es aber gerade diese Kunden, die besonders häufig auf Tagelöhner vor dem Markt zurückgriffen.
Lokale Spannungen, nationale Folgen
Die Ereignisse rund um die Filialen haben längst Proteste ausgelöst – besonders in migrantisch geprägten Stadtvierteln wie Westlake in L.A. Aktivisten beklagen aggressive Sicherheitsmaßnahmen und mangelnde Kooperation. Auch juristisch steht manches auf der Kippe: Ein Gericht stoppte kürzlich die Abschiebung mehrerer Guatemalteken wegen rechtlicher Zweifel an den Festnahmen. Home Depot steht nun sinnbildlich für die Spannungen zwischen Einwanderungspolitik, Arbeitsrealität und Unternehmertum in den USA.
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