Der britische Billigflieger EasyJet will seine Flotte trotz eines mäßigen Sommergeschäfts erweitern. Das hat der Konzern heute bekannt gegeben. Dabei setzt EasyJet auf den weltweit größten Flugzeughersteller Airbus. Die Fluggesellschaft hat demnach eine Bestellung von 157 neuen Flugzeugen bei Airbus angekündigt und sichert sich zusätzlich 100 Optionen für weitere Maschinen. Dieser Schritt sollen es EasyJet ermöglichen, seine Flotte zu modernisieren und das Wachstum über das Jahr 2028 hinaus sicherzustellen, wie der CEO von EasyJet Johan Lundgren betont.
Doch das hat nicht gereicht!
Allerdings konnte diese Nachricht nicht die enttäuschenden Ergebnisse der Sommermonate überschatten. Die Sommermonate sind für Fluggesellschaften in der Regel die umsatzstärkste Zeit des Jahres. Aufgrund der Erwartungen des Marktes fällt die easyJet-Aktie aktuell um 5,67 Prozent. Nach der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen hat EasyJet im 4. Geschäftsquartal die Analystenerwartungen beim Umsatz verfehlt. Demnach rechnet der Konzern im gesamten Jahr mit einem Umsatz zwischen 440 und 460 Millionen britischen Pfund. Auch der bereinigte Vorsteuergewinn liegt hinter den Erwartungen.
Flotte soll massiv ausgebaut werden!
EasyJet unterhält derzeit eine Flotte von rund 320 Airbus-Flugzeugen und plant, bis zum Geschäftsjahr 2029 fast 160 neue Flugzeuge aus der A320neo-Familie hinzuzufügen. Dieses Vorhaben wird nun durch die Bestellung von 56 A320neo-Maschinen und 101 Exemplaren der A321neo erweitert. Damit sollen ältere Modelle der A319 und A320 ersetzt werden.
Analyst bleibt skeptisch
Harry Gowers von JPMorgan sieht die ambitionierten Ziele von EasyJet jedoch kritisch. Er bezeichnet die Pläne für einen unbereinigten Vorsteuergewinn von über einer Milliarde Pfund als äußerst ehrgeizig und sieht vor allem Kostenprobleme auf dem Weg zu diesem Ziel.
Trotz dieser Herausforderungen plant EasyJet die Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen für das Geschäftsjahr 2024. Demnach sind 10 Prozent des bereinigten Nachsteuergewinns als Dividende vorgesehen. In den folgenden Jahren soll dieser Anteil auf 20 Prozent steigen.
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